Die Amtszeit von Mirko Slomka beim Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 ist schon etwas her - von Januar 2006 bis April 2008 stand der 53-Jährige bei den Königsblauen an der Seitenlinie. Vor dem Spiel des Teams von Trainer Manuel Baum beim Tabellensiebten Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr/Sky) äußerte sich Slomka bei Sky Sport News zur aktuellen Situation seines ehemaligen Klubs.
So hält der Sky-Experte im Gegensatz zu denjenigen, die einen Abstieg des FC Schalke aus der Bundesliga als „reinigend" empfinden würden, nichts von einem möglichen Gang des Traditionsvereins in die zweithöchste Spielklasse. „Man sieht das ja beispielsweise am Hamburger SV. Wenn du einmal in der Zweiten Liga drin bist, wird es schwer, dort wieder rauszukommen", sagte Slomka.
Vielmehr müsse S04 nun auf seine Stärken bedacht sein und versuchen, die momentanen Schwächen auszubessern. „Jetzt gilt es, die Qualität, die ja durchaus da ist, in Tore umzusetzen und auch einmal zu Null zu spielen. Außerdem sollte das Team an der Großchancenverwertung feilen", erklärte der aktuell vereinslose Trainer.
Eines sei für Slomka jedoch klar: Die Anhänger der Gelsenkirchener werden ihrem Verein auch im Falle eines Abstiegs weiter treu bleiben. „Die Fans würden weiterhin zu Schalke stehen", ist er überzeugt.
Schalke 04: Slomka: „Typen wie Bordon oder Dario Rodríguez fehlen"
Ein klares Manko auf Schalke sei Slomka zufolge auch das Fehlen von Führungspersonal auf dem Platz. „Es kann nicht sein, dass Impulse nur vom Trainer oder Vorstand kommen. Da muss auch mal Einfluss von innen, und nicht nur von außen da sein. Da vermisse ich zum Beispiel frühere Führungsspieler wie Marcelo Bordon oder Dario Rodríguez", machte der Fußballehrer deutlich.
Vom Schalke-Gegner Borussia Mönchengladbach, gegen das Königsblau am 17. Januar seinen bislang letzten Sieg in der Bundesliga feiern konnte, hält Slomka viel. „Da kommen schon ein paar gute Spieler: Plea, Thuram und ein Lars Stindl, der gerade in Topform ist", prognostiziert der Ex-S04-Coach.