Das Westduell zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen hat in den vergangenen Jahren stets die Massen elektrisiert. Doch in diesem Jahr ist auch bei dieser Partie alles anders. Der Tivoli wird leer bleiben aufgrund der Corona-Pandemie.
Da wird der ein oder andere Fan sicher wehmütig, wenn er an die Duelle der jüngeren Vergangenheit denkt. Allein das Duell im Februar 2015, als über 30.000 Zuschauer in Aachen waren, als das damalige Spitzenspiel über die Bühne ging, sorgte für eine Stimmung der Extraklasse. Beide Teams waren damals ganz vorne dabei, am Ende siegte die Alemannia 1:0 durch ein Tor des ehemaligen RWE-Spielers Kevin Behrens.
Womit man bei einem Fakt wäre: In Aachen spricht vieles für die Alemannia. RWE tat sich auf dem Tivoli immer schwer. Von 28 Partien gingen nur fünf an die Essener. 15 Mal siegte Aachen, acht Begegnungen endeten mit einer Punkteteilung. Den letzten Essener Sieg der Essener in Aachen gab es im Oktober 2017 - 2:1 hieß es damals nach Treffern von Timo Becker und Kai Pröger.
Doch Bilanz hin oder her: Die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart wird am Sonntag als Favorit auflaufen. Fünf Siege in Serie sammelte RWE zuletzt, das Team ist immer noch ungeschlagen. Die Mannschaft reist als Spitzenreiter mit einer breiten Brust nach Aachen. Die Alemannia liegt vor dem Duell gegen RWE auf Rang elf, allerdings hat Aachen vier Spiele weniger als Essen ausgetragen durch zahlreiche Absagen aufgrund der Corona-Pandemie.
In den letzten drei Partien mussten die Aachener ordentlich Federn lassen. Zwei Niederlagen ein Remis, kein erzielter Treffer. Dementsprechend klar ist die Ausgangslage trotz der schlechten Essener Bilanz bei der Alemannia. Wobei kein Torspektakel erwartet werden darf. In neun Partien der Aachener am Tivoli fielen erst 15 Treffer. In der Heimtabelle liegen die Kaiserstädter auf dem sechsten Rang.