Fünf Spiele, drei Siege, zwei Unentschieden, 10:4 Tore: Rot-Weiss Essen kann auf einen erfolgreichen Saisonstart zurückblicken. Am Dienstag (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) könnte RWE diesen mit einem Sieg beim Bonner SC vergolden - mit der frühzeitigen Tabellenführung in der Saison.
Kurios: Dabei hagelte es schon nach den ersten Auftritten gegen Wiedenbrück (1:1), Dortmund II (1:1) und Ahlen (3:2) teilweise große Kritik aus dem eigenen Fan-Umfeld. Keine drei Wochen später kann RWE Spitzenreiter werden. So verrückt ist der Fußball. [article=494778]RevierSport hatte schon vor dem ersten Pflichtspiel gegen TVD Velbert betont[/article], dass RWE für die laufenden Saison bereit sei. Der gut zusammengestellte Kader von Sportchef Jörn Nowak und Trainer Christian Neidhart bestätigte die Einordung von RS.
Wir haben vor dem Auftritt in Bonn mit RWE-Cheftrainer Christian Neidhart (52) gesprochen.
Christian Neidhart: Geburtstag, Sieg vor 5.000 Zuschauern und die aus RWE-Sicht positiven Ergebnisse am Wochenende: Man kann wohl von einem rundum gelungenen Wochenende sprechen? Gut zusammengefasst (lacht). Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es war ein tolles Wochenende.
Wie haben Sie ihren 52. Geburtstag verbracht? Es war ganz entspannt. Ich war Zuhause in Hasbergen-Gaste und war mit meiner Frau etwas essen. Wir haben einen schönen Abend verbracht.
Am Lotter Kreuz sind Sie Zuhause. Wie wohl fühlen Sie sich eigentlich in Essen? Ich habe hier eine kleine Wohnung im Essener Norden und bin ganz froh darüber. Ein, zwei Tage in der Woche verbringe ich in Essen, sonst fahre ich nach Hause. Die Pendelei ist aber gar kein Problem. In 70 bis 80 Minuten bin ich Zuhause beziehungsweise wieder in Essen.
Was haben Sie - bis auf das Stadion Essen - in der Ruhr-Metropole bisher gesehen? Sehr wenig (lacht). Ich war ein Mal mit André Helf in Rüttenscheid etwas essen. Ansonsten kenne ich eigentlich nur die Hafenstraße und das Vereinsgelände. Aber ich bin auch nicht der Typ, der durch die City flaniert und sich alles anschaut. Ich bin hier zum arbeiten und will so viel wie möglich Zeit investieren, um mit dem Verein erfolgreich zu sein.
Am Dienstag geht es weiter mit dem Spiel beim Bonner SC. Was für einen Gegner erwarten Sie im Sportpark Nord? Einen Gegner, der gegen Rot-Weiss Essen hoch motiviert sein wird und der uns schlagen will. Bonn wird auf seinem schwer zu bespielbaren Platz alles in die Waagschale werfen. Für uns gilt es, die Platzbedingungen anzunehmen und durch einfacherere Mittel als sonst erfolgreich zu sein. Manchmal muss man nicht schön spielen, aber trotzdem die Punkte einfahren. Solche Spiele wird es in dieser Liga noch sehr oft geben. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, dann werden wir auch aus Bonn etwas Zählbares mitnehmen.
Mit einem Sieg kann RWE die Tabellenführung übernehmen. Ist das eine Zusatzmotivation? Ganz ehrlich: Das interessiert mich überhaupt nicht. Wir absolvieren in Bonn unser sechstes von insgesamt 40 Spielen. Damit ist wohl alles gesagt. Die Saison ist noch so lang und es kann so viel passieren. Siehe die Covid-Fälle in Aachen oder Oberhausen. Vor dem BVB-II-Spiel war die Ausgangssituation die, dass wir bei einer Niederlage zwölf Punkte hinter Dortmund zurück wären. Deshalb wiederhole ich mich gerne: Wichtig ist einfach, Woche für Woche unsere Leistung auf den Rasen zu bringen.
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