Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist der Wuppertaler SV vielversprechend in die Saison 2020/2021 gestartet. Doch seit dem läuft es nicht mehr rund für den WSV. In den folgenden vier Spielen konnten die Rot-Blauen nur einen Zähler holen. Zu wenig, wie Kapitän Tjorben Uphoff gegenüber RevierSport betont.
"Wir haben eine richtig gute Mannschaft beisammen. Da haben wir alle mehr erwartet. Man muss ehrlich sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Serie sechs Punkte zu wenig auf dem Konto haben. Wir schielen nach oben und machen daraus auch kein Geheimnis", sagt der Kapitän selbstbewusst.
Warum auch nicht? Die WSV-Verantwortlichen um Trainer Alexander Voigt und Manager Stephan Küsters haben eine gute Mannschaft zusammengestellt. Alle Leistungsträger, inklusive Uphoff, der vergangenen Saison konnten gehalten werden. Mit den Verpflichtungen von Jonas Erwig-Drüppel (Rot-Weiss Essen), Tim Wendel (Sportfreunde Lotte), Kevin Rodrigues Pires oder Marco Königs (beide Preußen Münster) konnte der WSV namhafte und erfahrene Verstärkungen präsentieren.
Uphoff will Siege holen und kein Lob ernten
In den vergangenen Spielen wie beim 2:3 bei Fortuna Köln, dem 1:1 gegen Münster oder gar dem 1:5 in Mönchengladbach erhielten die Wuppertaler für ihre Auftritte stets lobende Worte seitens des Gegners. Das geht Uphoff gehörig auf den Senkel. "Dafür können wir uns nichts kaufen. Ich bekomme lieber kein Lob, aber feiere dafür Siege. Für uns ist es wichtig, wieder dreifach zu punkten und nicht in so eine Negativspirale zu geraten", betont der 26-Jährige.
Gegen Rot-Weiß Oberhausen soll der Bock am Samstag umgestoßen werden. "Das wäre sehr wichtig, für unser Selbstvertrauen, für das Gefühl und für die Tabelle", ergänzt der WSV-Spielführer.
Uphoff flirtete auch mit RWO, blieb aber dem WSV treu
Dass RWO auch nach Wuppertal reisen wird, um zu gewinnen, dass weiß auch Uphoff, der noch im Sommer mit Oberhausen an einem Tisch saß. "Ich bin letztendlich glücklich, dass ich in Wuppertal geblieben bin. Nach fast zwei Jahren beim WSV ist man auch ein Stück heimisch geworden. Das ist für mich viel wertvoller als vielleicht woanders ein paar Euro mehr zu bekommen und umziehen zu müssen", sagt er. Denn neben RWO hatte er auch aus anderen Regionen Deutschlands Anfragen vorliegen, entschied sich aber für einen WSV-Verbleib.
Zurück zum Gegner: RWO ist nach fünf Spielen noch sieglos und hatte zuletzt mit argen Verletzungssorgen zu kämpfen. Uphoff: "Sie haben trotzdem eine sehr gute Mannschaft beisammen. RWO wird auch am Ende wieder einen guten Rang belegen. Da bin ich mir sicher. Am Samstag treffen zwei gute Mannschaften aufeinander. Am Ende wird vielleicht auch entscheidend sein, wer einfach mehr den Sieg will. Wir müssen im Kopf stark sein und die Punkte in Wuppertal behalten. Solche Spiele wie gegen Münster, wo wir kurz vor Schluss den Sieg aus der Hand geben, dürfen nicht zu oft in der Saison passieren, wenn wir weiter nach oben schielen wollen."