Eine Sache ist bekannt. Der 1. FC Köln möchte Mark Uth gerne weiter an sich binden. Das Problem: Der Spieler, der in der abgelaufenen Rückserie an den FC ausgeliehen war, gehört Schalke 04 - vertraglich noch bis zum 30. Juni 2022. Da hilft es Köln auch wenig, dass Uth mehrfach signalisiert hat, gerne in Köln bleiben zu wollen. Die Fakten sind klar. Schalke entscheidet und Köln hat eine Chance vertan, als sie am Drücker waren, weil die Ablösesumme für den FC nicht zu stemmen war.
So viel zur Vorgeschichte. Als Köln sich vor wenigen Tagen erneut über Uth ausließ, [article=495088]musste Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider etwas los werden[/article]. In Richtung der Kölner betonte er gegenüber den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Man spricht nicht über Spieler anderer Vereine. Das gehört sich nicht. Wir tun das auch nicht. Mark Uth war Spieler des 1. FC Köln, und das für sechs Monate. Die Zeit ist vorbei. Die Kölner hätten die Chance gehabt, eine Option zu ziehen. Die haben sie nicht gezogen. Jetzt finde ich, sie sollten das akzeptieren.“
Was dem FC offenbar schwer fällt, schließlich startete Uth in Köln durch und ist ein Wunschspieler von Trainer Markus Gisdol. Auch Kölns Sportvorstand Horst Heldt will Uth - ob die Retourkutsche in Richtung Schalke die Aktien der Kölner verbessert, sei zumindest mal dahingestellt. Im Trainingslager in Donaueschingen stichelte Heldt gegenüber Schneider nun zurück.
Er erklärte: „Ich will das nicht zu hoch hängen. Es gibt ein paar Ehrenkodexe, die man rausholt, wenn es wichtig wird. Ich könnte auch einen nennen, nämlich, dass wenn man einen Spieler ausleiht, ihn auch überall spielen lässt. Aber wer nie Fußball gespielt hat, kann so etwas vielleicht nicht empfinden.“
Heldt bekräftigt Interesse an Uth
Damit spielte Heldt zum einen darauf an, dass Schneider kein Profi war. Zum anderen auf eine Klausel, die es Uth verbot, im Rückspiel zwischen dem 1. FC Köln und Schalke mitzuwirken. Was nichts gebracht hat, denn Köln gewann auch ohne Uth mit 3:0.
Und nach den Sticheleien der letzten Tage sollte sich der FC lieber an Partien ohne Uth gewöhnen, denn die Gesprächsbereitschaft der Schalker wird nicht gestiegen sein, zumal Uth bisher einen guten Eindruck in der Vorbereitung der Königsblauen hinterließ.
Doch das letzte Wort dürfte trotzdem noch nicht gesprochen sein, denn Heldt wiederholte seine Ansage und legte sich gegenüber den Medienvertretern im Trainingslager fest: "Grundsätzlich hat Jochen Schneider natürlich Recht. Es bleibt aber dabei, dass wir den Spieler haben wollen, und es ist auch kein Geheimnis, dass Mark sich das vorstellen kann. Deswegen bleibe ich bei der Aussage.“