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Alles andere als Türkspor-Aufstieg wäre "unglaubwürdig"

Ziemlich genau vor drei Jahren startete Türkspor Dortmund mit einem 11:0-Erfolg über die SG Lütgendortmund in die Kreisliga B. Dieser Sieg war der Beginn eines direkten Durchmarsches. Heute, nach drei Aufstiegen in Folge, steht das Team von Reza Hassani in der Landesliga – und will mehr.

„Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft den Umständen entsprechend“, meint der Coach. „Dafür, dass es seit dem 8. März keine Spiele mehr sieht es schon gut aus. Die Jungs opfern viel, geben Gas und sind auf einem guten Weg.“ Sehr zufrieden war Hassani mit dem letzten Testspiel. Dort konnte sein Team Westfalenligist TuS Bövinghausen mit 4:0 schlagen. „Das war ein sehr gutes Spiel, das wir auch in der Höhe verdient gewonnen haben.“

Alle Neuzugänge haben mindestens Oberliga-Erfahrung

Auch in dieser Saison konnte der Verein zahlreiche Top-Transfers eintüten. Sieben Spieler hat Türkspor unter Vertrag genommen. Jeder der Neuzugänge hat mindestens Oberliga-Erfahrung. Mit Marcel Reichwein (Holzwickeder SC) kommt ein Stürmer, der für Rot Weiss Ahlen und den VfR Aalen 64 Mal in der 2. Bundesliga auf dem Platz stand. Hayrullah Alici (DV Solingen) durchlief die Jugendmannschaften Borussia Dortmunds und lief bereits für die türkische Junioren-Nationalmannschaft auf.

Auch die Verpflichtungen der ehemaligen Regionalligisten Nino Saka (1.FC Kaan-Marienborn) und Aldin Kjlajic (Holzwickeder SC) sorgen für Aufsehen. Außerdem sind Kerim Acil (ebenfalls Holzwickeder SC), Florian Juka (TuS Bövinghausen) und Maurice Temme (Westfalia Herne) neu im TSD-Kader.

Ex-Profi kommt dank Großkreutz, Eibold bringt Temme mit

An die klassenhöheren Spieler komme das Team von Hassani über gute Kontakte. Reichwein sei beispielsweise durch seinen guten Freund, Weltmeister und Türkspor-Co-Trainer Kevin Großkreutz, vom Verein überzeugt worden. Der neue Sportdirektor, Tim Eibold (zuvor Westfalia Herne), der zusammen mit Zeki Bektas und Servet Pehlivan für die sportliche Leitung bei Türkspor zuständig ist, hat Maurice Temme nach Dortmund mitgebracht. „Untereinander kennt man sich. Und wer dann noch unseren Präsidenten kennenlernt, der verliebt sich in seinen Charakter“, lobt der Trainer seinen Präsidenten Dr. Akin Kara.

Hassani erwartet eine interessante Liga und stellt sich auf schwierige Spiele ein. „Gegen uns werden die Teams wahrscheinlich spielen, als wäre es ein Endspiel“, denkt er. Positiv hebt er die kurzen Fahrten zu den Spielen hervor. Das Ziel von Türkspor ist klar: „Wir würden uns natürlich unglaubwürdig machen, wenn wir mit dem Kader nicht aufsteigen wollen. Aber das ist nicht so selbstverständlich, wie es immer dargestellt wird“, mahnt der Trainer an. „Im Fußball muss man sich alles hart erarbeiten.“

Am ersten Spieltag wartet gleich das erste Derby auf das Team von Hassani. Türkspor ist zu Gast beim Kirchhörder SC, dem Dritten der vergangenen Landesliga-Saison (6. September, 15.30 Uhr). Der Coach hofft auf Derby-Stimmung und einen guten Saisonstart.

Autor: Dennis Zaremba