Als Hamza Mendyl im Sommer 2018 vom OSC Lille zum FC Schalke 04 wechselte, da staunten viele Anhänger der Königsblauen nicht schlecht. Immerhin sechs Millionen Euro überwies S04 für den Linksverteidiger, der damals ein völlig unbeschriebenes Blatt war. Der mittlerweile 22-Jährige konnte sich jedoch nicht durchsetzen und fiel vor allem durch eine unorthodoxe Spielweise sowie disziplinarischen Verfehlungen auf, woraufhin er im April 2019 von Huub Stevens in die U23 degradiert worden war.
Im vergangenen Sommer liehen ihn die Königsblauen schließlich wieder nach Frankreich aus, zum FCO Dijon. Dort spielte der Marokkaner eine gute Saison, war in der Regel Stammkraft und absolvierte 18 Spiele. Zahlen, die offenbar Begehrlichkeiten geweckt haben. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, soll insbesondere Girondins Bordeaux Interesse an einer Verpflichtung Mendyls haben. Sein Vertrag läuft auf Schalke noch bis 2023, die Knappen-Vereinsführung würde ihm aber wohl keine Steine in den Weg legen. Eine ähnliche Ablösesumme, wie sie S04 2018 bezahlt hatte, dürfte aber utopisch sein.
Finanzielles Trostpflaster dank Embolo
Anders als bei Mendyl, plant Schalkes Sportliche Leitung dagegen fest mit Ozan Kabak. Der Innenverteidiger, den sich Schalke im Vorjahr rund 15 Millionen Euro an den VfB Stuttgart kosten ließ, war eine der wenigen positiven Erscheinungen der abgelaufenen Bundesliga-Saison. In England kursiert ein Gerücht, wonach Tottenham Hotspur über den Türken nachdenkt. Der 20-Jährige hat eine festgeschriebene Ablösesumme über 50 Millionen Euro in seinem Vertrag stehen - die greift allerdings erst 2021. Ein Verein, der Kabak verpflichten möchte, müsste also tief in die Taschen greifen.
Derweil darf sich Schalke über einen Nachschlag für Breel Embolo freuen. Weil der Schweizer, der im vergangenen Sommer zu Borussia Mönchengladbach wechselte, dort 34 Pflichtspiele absolvierte, erhält S04 eine weitere Million Euro. Die Klausel griff bereits bei 25 Spielen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.