In dieser Woche gab es auch auf Schalke viel Trubel rund um die Personalie Clemens Tönnies. Nach dem massenhaften Coronavirus-Ausbruch in seiner Fleisch-Fabrik in Rheda-Wiedenbrück steht der 64-Jährige massiv unter Druck. Die Schalke-Fans protestierten in den vergangenen Tagen bereits gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden. Auf dem Vereinsgelände wurden Banner mit Sprüchen gegen Tönnies platziert. Am Samstag gibt es eine Demonstration gegen Clemens Tönnies. Bei der Demo, die am Vereinsgelände am Berger Feld und der VELTINS-Arena stattfindet, werden maximal 2000 Teilnehmer zugelassen. „Schalke ist kein Schlachthof! Gegen die Zerlegung unseres Vereins“, lautet das Motto dieser Demonstration gegen Tönnies und die negativen Entwicklungen beim Revier-Klub.
Wagner: "Zuschauer dürfen ihren Unmut kundtun"
Diese Protest-Aktion der Schalke-Fans findet zeitgleich zum letzten Bundesliga-Auftritt der Knappen beim SC Freiburg statt (Samstag, 15:30 Uhr). Für Chef-Trainer David Wagner ist das kein Zufall. „Die Fans wollen ein Zeichen setzen. Demnach ist der Termin sicher bewusst so gewählt worden“, sagte der 48-Jährige auf der digitalen Pressekonferenz.
Insgesamt hat sich der Fußballlehrer in der laufenden Woche mit dem Tönnies-Chaos beschäftigt: „Wir nehmen das natürlich wahr. Ich finde, dass der Austausch mit den Fans wichtig ist. Es ist absolut in Ordnung, wenn die Zuschauer ihren Unmut und Frust kundtun. Ich habe schon bessere Tage auf Schalke erlebt. Wir müssen bestrebt sein, als Verein Lösungen zu finden.“
Innerhalb der Mannschaft war das Chaos und die negative Stimmung im Verein kein Thema, wie David Wagner betonte: „Das wurde nicht thematisiert. Es gab keine Sitzung. Ich habe mit der Mannschaft nicht darüber geredet. Ich habe zwar mit Clemens geschrieben, aber wir hatten schon seit längerer Zeit keinen verbalen Kontakt mehr.“