„Das macht wenig Hoffnung, dass sich durch die Corona-Krise mittelfristig am Profifußball etwas ändert. Und es macht zudem deutlich, dass einige Vereine in Sachen Kommunikation auf Kreisliganiveau agieren. Wenn überhaupt“, schrieb der Nübel-Berater Stefan Backs am Sonntag auf der Internetseite seiner Agentur.
Backs schrieb vom „riesigen Druck, dem die Verantwortlichen der Vereine“ ausgesetzt seien: „Maximales finanzielles Risiko zu gehen, um die sportlichen Ziele zu erreichen. Dafür müssen dann auch schon mal die Geringverdiener dran glauben.“
Der finanziell und sportlich schwer angeschlagene FC Schalke hatte am Samstag bestätigt, 20 teilweise schon seit Jahren beschäftigten Fahrern von Nachwuchsspielern „aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen“ gekündigt zu haben. Darüber hatte zunächst die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Samstag) berichtet.
Backs: "Paradoxe" Situation
Der Berater des Schalker Torhüters Nübel bezeichnete es in dem Zusammenhang „als nicht unbegründet“, dass viele Spieler beim Thema Gehaltsverzicht aufgrund der Corona-Krise gezögert hätten. „Es ist schwer vermittelbar, dass von dem Geld, auf das ein Spieler verzichtet, ein direkter Konkurrent verpflichtet wird“, schrieb Backs weiter und gab auch Thomas Müller vom FC Bayern - dem künftigen Nübel-Club - recht. Der Weltmeister von 2014 hatte es als „ein bisschen paradox“ bezeichnet, „wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden“. dpa