3. Liga

MSV-Trainer Lieberknecht ist froh über Spielabsagen

Ivo Grlic kennt sich mit Geisterspielen aus. 2004 spielte er für Alemannia Aachen vor leeren Rängen gegen den 1. FC Nürnberg und siegte mit 3:2. Dabei erzielte Grlic selbst einen Treffer. Das ist nun schon eine ganze Weile her. Grlic erinnert sich trotzdem noch gut an die Partie. "Das war eine ganz andere Situation, aber das macht keinem Fußballer Spaß", sagte der Sportdirektor des MSV Duisburg.

Die Drittligisten bleiben von Geisterspielen erst einmal verschont, im Gegensatz zu den 36 Teams der Bundesliga und der 2. Liga. [article=478376]Die anstehenden Drittliga-Spieltage 28 und 29 wurden verschoben und sollen nach Ostern stattfinden.[/article] Duisburg und Co. haben also zunächst spielfrei.

Für MSV-Trainer Torsten Lieberknecht ist das keine einfache Situation. Immerhin muss er die Spannung und Konzentration im Team hochhalten. Und das in einer Situation, in der keiner so wirklich weiß, wie es weitergehen wird. "Wir gehen ganz normal dem Training nach", erklärte Lieberknecht. "Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist." Wichtig sei es, den Experten zu vertrauen.

Mannschaftsarzt war beim Training zu Besuch

Doch klar, das Coronavirus ist Thema in der Mannschaft. Vor wenigen Tagen schaute Mannschaftsarzt Dr. Falk Ullerich beim Training vorbei und klärte Spieler sowie Staff noch einmal auf. "Wir verhalten uns wie empfohlen", so Lieberknecht.

Gedanklich habe sich das Team zuletzt komplett auf das Spiel bei 1860 München vorbereitet, das am Samstag hätte stattfinden sollen. Den Ausfall begrüßt Lieberknecht. "Ich wollte nicht ohne Zuschauer in München spielen. Wir hatten uns gefreut auf 60, die Grünwalder Straße und dort vor vollem Haus zu spielen. Und so freuen wir uns grundsätzlich, vor Publikum zu spielen", sagte der 46-Jährige.

Planmäßig geht es für den MSV Duisburg am 21. März gegen den Chemnitzer FC weiter - so zumindest der aktuelle Stand. Auf dieses Spiel liege nun der Fokus. Grlic jedoch meinte: "Mein Gefühl sagt mir, dass diese Saison höchstwahrscheinlich nicht zu Ende gespielt wird. Aber das werden wir noch sehen." Am Montag findet ein Treffen der Drittligisten und des DFB in Frankfurt statt.

Um nicht aus dem Rhythmus zu kommen, bestreiten die Zebras am kommenden Samstag ein Testspiel - auch auf Wunsch des Gegners unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gegner und Ort wurden nicht verraten.

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