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3. Liga: Werner, Runge und Schneider ziehen Bilanz
Premiumprodukt? - "Der DFB ist in der Pflicht"

3. Liga: Werner, Runge und Schneider ziehen Bilanz
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Die Premieren-Saison der 3. Liga ist vorbei, die neue Spielzeit steht schon vor der Tür.

Zum Sportlichen: Was erwarten Sie von der neuen Drittliga-Saison?

Schneider: Ich hoffe, dass wir uns für eine weite Spielzeit qualifizieren. Wir haben die klare Vorgabe Klassenerhalt. Darauf können wir hinarbeiten, das ist eine Herausforderung und Motivation. Die Aufsteiger der letzten Jahre haben sich relativ gut etabliert Das wollen wir auch packen. Und wir wollen die Talente an höhere Aufgaben heranführen. Bei uns werden immer vier, fünf Jungs dabei sein, die auf dem Sprung zu den Profis sind.

Wird die 3. Liga im neuen Jahr attraktiver?

Runge: Im zweiten Jahr sind die Vereine wacher geworden, niemand geht mehr so große finanzielle Risiken wie im Premierenjahr ein. Deshalb wird dieses Jahr vielleicht etwas normaler ablaufen. Was wir jetzt mit wesentlich weniger Geld machen, ist nicht schlechter als das aus der vergangenen Saison. Ich bin gespannt. Das wird eine große Herausforderung für Wuppertal.

Schneider: Für uns wäre es auch im letzten Jahr sehr reizvoll gewesen, dabei zu sein. Die Vorfreude ist unheimlich groß. Werner: Mit Union Berlin, uns und Paderborn sind drei Kracher raus. Aber gleichzeitig wird die Liga jetzt interessanter. Ich bin sicher, dass es auch Überraschungsaufsteiger geben wird.

Glauben Sie, dass der Neuling Holstein Kiel direkt durchstarten wird?

Werner: Die Kieler wollen so schnell wie möglich höher. Wobei sie Potenzial haben, da in Kiel gute Sponsoren bereit sind zu investieren.

Runge: Nicht nur Sponsoren! Holstein bekommt vom Land 1,2 Millionen und von der Stadt 2,4 Millionen Euro für den Stadionumbau. Die haben mehr aus der Politik bekommen als wir überhaupt als Gesamtetat ausweisen können. Gehen Sie davon aus, dass die Abstiegsfrage in der kommenden Saison nur auf dem sportlichen Weg entschieden wird?

Runge: Ich glaube, schon, dass es manch einen treffen wird. Ich kann verstehen, warum sich die Emder zurückgezogen haben. Du musst für das gesamte Umfeld mehr Arbeitsverträge vorlegen als du Spieler hast, dazu die Anforderungen an die Stadien. Aber was willst du dich mit dem DFB anlegen, das bringt doch nichts. Darum hofft auch jeder, möglichst schnell in die Zweite Liga zu kommen.

Halten Sie unter diesen Voraussetzungen auch die Abschaffung der 50+1-Regel für sinnvoll, die bislang eine Stimmenmehrheit für Finanz-Investoren verhindert?

Runge: Ein Fußballklub ist heute ein Wirtschaftsunternehmen, und das muss eine Kapitalgesellschaft davor haben. Da gibt es eben Beteiligungsverhältnisse, das ist für mich eine Normalität. Das heißt ja nicht, dass jemand bestimmt, ob nun Meier oder Müller aufgestellt wird. Da kann man die Geldflüsse genau bestimmen. Wenn die Klubs noch wie normale Vereine nur mit Mitgliedsbeiträgen etc. geführt werden, dann gäbe es zum Beispiel Borussia Dortmund gar nicht mehr.

Werner: Die Geschichte ist ein zweischneidiges Schwert. Die Frage ist immer, wer dann letztendlich einsteigt. Außerdem stellt sich die Situation bereits jetzt uneinheitlich dar, da es in der Bundesliga bereits jetzt zwei Werksmannschaften gibt. Böse Menschen könnten fragen, ob diese Konstellation nicht schon ein Unterlaufen der 50+1-Regel ist. Man muss eine Lösung finden, die alle Klubs gleichstellt.

Runge: Wenn die Sache klar durchdacht und strukturiert ist, ist eine Kapitalgesellschaft ein Segen für jeden Verein. Werner: Einer reinen KG mit klar beschränkten Funktionen ist nichts entgegenzusetzen. Die Gefahr sind die Leute, die ein bisschen zu viel Geld besitzen und dann auch noch Macht haben wollen. Einzelne Kapitalgeber wie in England darf es nicht geben.

Runge: Das sehe ich auch so. Aber das mit der Kapitalgesellschaft werden wir machen.

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