Vor dem Montagsspiel gegen den SC Freiburg II muss Torsten Ziegner nur auf Leroy Kwadwo, Rolf Feltscher und Marvin Knoll verzichten. Sonst stehen dem Trainer des MSV Duisburg alle Mann zur Verfügung.
Der 44-jährige Fußballlehrer zeigt sich mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. Vor allem die Defensive steht. Zur Erinnerung: Der MSV kassierte in den vergangenen zwei Drittliga-Zeiten 68 beziehungsweise 71 Gegentreffer.
Ziegner analysiert: "Drei Spiele, drei Gegentore, das ist erst einmal in Ordnung. Wenn wir die sechs Minuten und zwei Gegentreffer aus dem RWE-Spiel ausklammern, sieht es noch besser aus. Wir lassen wenig Chancen zu, verteidigen sehr gut als Mannschaft gegen den Ball. Das gefällt mir. In der Offensive haben wir noch zu wenig Durchschlagskraft. Da brauchen wie mehr Zielstrebigkeit, mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Da müssen wir die wenigen Torchancen maximal gut ausnutzen. Für uns ist wichtig, dass wir an beiden Themen akribisch weiterarbeiten."
Die Mannschaft ist dabei, eine eingeschworene Einheit zu werden, ohne jegliche Missgunst.
Torsten Ziegner
Beim 1:0-Sieg in Zwickau zeigte sich Ziegner auch einmal verärgert. Sein Abwehrchef Sebastian Mai kassierte schon die dritte Gelbe Karte im dritten Spiel und war schon vor dem Seitenwechsel mit Gelb vorbelastet. Ziegner erklärt: "Ich habe im Nachgang noch einmal mit ihm gesprochen. Wenn ich sehe, wie er das in der zweiten Halbzeit souverän gespielt hat, war das klasse. Wir wollen ihm seine Emotionalität nicht verbieten, aber er muss das balancieren. Wir wollen nicht Menschen ändern, sondern dabei helfen, besser zu werden. Das Sebastian extrovertiert ist, wissen wir und das ist auch in Ordnung."
Während Ziegner sich kurzzeitig über Mai ärgerte, findet er für Schlussmann Vincent Müller nur lobende Worte. Dabei war der Neuzugang in der Vorbereitung noch im Umfeld kritisch gesehen worden. "Ich habe wackelige Gedanken gehört, was Vincent angeht. Er kam sicherlich nicht in einem Top-Fitnesszustand. Die Vorbereitung hat ihm geholfen, Kraft zu tanken, Gewicht zu verlieren, Sicherheit dazuzubekommen. Er arbeitet sehr hart und akribisch mit Sven Beuckert. Es ist für mich keine Überraschung, wie er hält, aber schon, wie souverän er mit 21 Jahren die Situationen meistert", lobt Ziegner. Müller bewahrte die Zebras sowohl gegen Rot-Weiss Essen als auch in Zwickau kurz vor Schluss vor Gegentreffern.
Überhaupt zeigt sich Ziegner mit dem Gefüge zufrieden. "Die Mannschaft ist dabei, eine eingeschworene Einheit zu werden, ohne jegliche Missgunst", betont er. Mit diesen Voraussetzungen kann der MSV Duisburg sehr optimistisch in das Montagsspiel gegen den SC Freiburg II gehen.