Es war bislang eine Rückrunde zum Vergessen für Brainimir Bajic. Der Kapitän des MSV Duisburg verpasste zunächst auf Grund von Adduktorenproblemen den Auftakt in die zweite Saisonhäfte, anschließend warf ihn eine langwierige Erkältung aus dem Rennen. Seit mehreren Wochen ist der Bosnier eigentlich wieder einsatzbereit - doch fehlten immer wieder diese berühmten letzten Prozent um einen Startelfeinsatz zu ermöglichen: "Jeder weiß, welche Rolle Branimir bei uns einnimmt. Er fungiert für mich als mein verlängerter Arm auf dem Feld", sagt sein Trainer Ilia Gruev zwar, aber "er hat mir einfach signalisiert, dass er noch nicht zu 100 Prozent fit ist. Für diese Ehrlichkeit bin ich ihm sehr dankbar."
Nach den vergangenen Spielen, in denen die Meidericher nicht überzeugen konnten, musste aber etwas geschehen: Vor allem musste wieder die nötige Ruhe in die, vor allem in der Hinrunde, so starke Defensive der Zebras einkehren. Und so feierte Bajic nach knapp drei Monaten wieder sein Startelfcomeback - und was für eins: Der 37-Jährige führte den MSV durch sein Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 auf die Siegerstraße. Der Kapitän übernahm beim Elfmeter Verantwortung. "Es freut mich riesig, dass er bei seinem ersten Spiel direkt getroffen hat. Man hat gesehen, wie wichtig er für uns ist", so Gruev.
Wichtig waren für den Haudegen aber vor allem die drei Zähler im Aufstiegskampf: "Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft. Wir müssen uns alle dem Erfolg unterordnen, denn das Wichtigste ist, dass der MSV Duisburg aufsteigt."
Bajic selbst suchte nach dem verwandelten Elfmeter direkt Blickkontakt zu seinem Coach. Frei nach dem Motto: Siehst du Trainer, da bin ich wieder. Auch wenn er nach der Partie mit einem Zwickern festhielt: "Ich weiß noch nicht, ob ich in den nächsten Spielen mit dabei bin. So ein alter Mann wie ich, braucht vielleicht zwei oder drei Monate um sich zu regenerieren."