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BVB II - Saarbrücken 1:2
Langerak mit "Jahrzehnt-Blackout"

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BVB II: Langerak bringt Gäste auf Siegerstraße
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Ausgerechnet der einzige Spieler, der aus der Bundesliga-Mannschaft in den Drittliga-Kader des BVB gerückt war, brachte den Gast auf die Siegerstraße.

Mitchell "Mitch" Langerak, der für den etatmäßigen Torwart Zlatan Alomerovic in die Startelf der Dortmunder U23 rotiert war, wird den 11. August 2012 wohl so schnell nicht wieder vergessen. Bei einem eigentlich ungefährlichen Steilpass lief er aus dem Kasten und jeder im Stadion Rote Erde rechnete damit, dass der 23-Jährige den Ball mit einer resoluten Aktion klären würde. Doch Langerak wusste knapp außerhalb seines 16-Meter-Raums offenbar urplötzlich nicht mehr, was er tun sollte und überließ Gegenspieler Marius Laux die Kugel. Der schob den Ball locker zum 0:1 am zurückeilenden Keeper vorbei (8. Minute). "So einen Tag hat Langerak einmal in zehn Jahren", kommentierte BVB-II-Trainer David Wagner die Szene, die ein Fingerzeig für den restlichen Spielverlauf sein sollte.

Dortmund: Langerak - Hornschuh (67. Soltanpour), Florian Hübner, Meißner, Halstenberg - Fring, Benatelli - Jonas Hofmann, Demirbay - Durm, Ducksch (46. Baykan). Saarbrücken: Marina - Jüllich, Lerandy, Straith, Stegerer - Kruse, Eggert - Marcel Sökler (36. Kohler), Sven Sökler (87. Maek), Marius Laux - Hayer (81. Dausend). Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Mühlheim) Tore: 0:1 Marius Laux (8.), 0:2 Stegerer (62.), 1:2 Demirbay (77.) Zuschauer: 3150 Gelbe Karten: Demirbay - Stegerer, Kruse Besonderes Vorkommnis: Marina hält Foulelfmeter von Halstenberg (75.)

Denn die Dortmunder zeigten ein gutes Spiel und betrieben vier Tage nach dem Sieg gegen Burghausen vor 3.150 Zuschauern großen Aufwand. Der 1. FC Saarbrücken, der mit dem schweren Rucksack von drei Niederlagen in Folge ins Revier gereist war, bot der Borussen-Reserve allerdings nicht so viele Räume, wie Wacker im Spiel zuvor. Als die Dortmunder Viererkette in der 32. Minute nur Spalier stand, hatte Tim Kruse aber plötzlich richtig viel Platz. Allein gegen Langerak scheiterte er jedoch, so dass der sich zumindest halbwegs für seinen Patzer rehabilitieren konnte.

Die gutklassige Partie blieb deshalb lange offfen, auch nachdem Tim Stegerer das 0:2 markiert hatte. In der 62. wurde aber vor allem Kruse von den Schwarz-Blauen gefeiert. Er hatte Langerak zuvor geprüft, dann entscheidend nachgesetzt und den Ball von der Torauslinie noch einmal zurückgelegt. Den Titel "Spieler des Spiels" sollte sich schließlich allerdings FCS-Keeper Enver Marina verdient haben, er parierte den Foulelfmeter gegen Marcel Halstenberg, nachdem Rico Benatelli zuvor von Stegerer gelegt worden war (75.). "Es kam alles zusammen", ärgerte sich Wagner, dass die größte Chance zum Anschlusstreffer nicht genutzt wurde. Dann griff aber auch Marina daneben: Einen 25-Meter-Schuss von Kerim Demirbay ließ der Schlussmann der Saarländer "durchflutschen" (77.). Weitere Bemühungen der Gastgeber blieben ohne Erfolg, genau wie Langeraks letzter Versuch der Wiedergutmachung, als der Australier in der Schlussphase mit nach vorn stürmte.

Somit blieb aus Dortmunder Sicht nur das ernüchternde Fazit, dass die zweite Mannschaft noch nicht die Siegermentalität der Profi-Truppe besitzt und sich noch einen gewissen "Killerinstinkt" aneignen muss, will sie nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Fußballerisch kann sie in Liga drei mithalten, soviel ist sicher.

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