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Münster: Erfolg bringt Zusammenhalt
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Vier Spiele sind in der dritthöchsten deutschen Spielklasse absolviert und Underdog Preußen Münster mischt tatsächlich in der Spitzengruppe der Liga mit.

Gemeinsam mit dem völlig überraschenden Spitzenreiter SpVgg Unterhaching und dem bislang starken Aufsteiger aus Halle sind die Adlerträger die bis dato größte positive Erscheinung in dieser oft gescholtenen Klasse. Spätestens der 5:2-Kantersieg unter der Woche gegen Hansa Rostock vergoldete den Saisonstart der Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev.

Schmidt, Heise und Bischoff nutzen ihre Chance

Der Bulgare, der es wie kaum ein Zweiter seiner Zunft versteht, Journalisten und Anhänger mit bisweilen gewagten Mannschaftsaufstellungen zu überraschen, zog gegen den Aufstiegsaspiranten Hansa erneut einige Asse aus dem Ärmel. Wie angekündigt bestritt Ex-Bundesligaspieler Dominik Schmidt sein Debüt in der Innenverteidigung, markierte den Treffer zum 4:2 selbst und sammelte wichtige Spielpraxis. "Es war ein gutes Gefühl wieder spielen zu können. Wir haben einen wichtigen Schritt getan", freute sich Schmidt über das Vertrauen seines Trainers. Eben jenes erhielt auch Philip Heise, den vor Saisonbeginn kaum jemand für die Startelf im Auge hatte. Der starke Linksfuß erhielt nach einer Bauchentscheidung des Bulgaren den Vorzug vor Dennis Grote und Dennis Dowidat auf der linken Mittelfeldseite und zahlte das Vertrauen mit einem Tor und einer guten Leistung zurück.


Als Leistungsträger war Amaury Bischoff schon vor der Saison auserkoren worden, eine Sprunggelenksverletzung warf den 25-Jährigen indes zuletzt zurück. Gegen Rostock kehrte der feine Techniker zurück in die erste Elf und bewies, warum ihn Dotchev als Fixpunkt im Offensivspiel der Adlerträger einschätzt. Schnelles Umschaltspiel, gute Ideen und eine klare Auffassung des Spiels zeichnen Münsters Nummer zehn aus. Insbesondere der Lupferpass auf Matthew Taylor, der ebenfalls per Lupfer zum 5:2-Endstand abschloss, verzückte die Fans im Preußenstadion.

Es läuft nicht viel falsch

Das Abendspiel gegen die hoch gehandelten Hanseaten hatte 10748 Zuschauer an die Hammer Straße gelockt und somit eine perfekte Kulisse für das hochspannende Spiel geliefert. Die Mannschaft holte nicht nur bravourös einen frühen 0:2-Rückstand auf, sondern sie lieferte eine sowohl kämpferisch als auch teilweise fast schnörkellose Vorstellung ab, die den Schulterschluss mit den mehr als 9000 anwesenden Preußenfans blitzartig vorantrieb. "Dass die Fans in dieser Situation hinter uns stehen, das ist einfach nur super. Wir freuen uns zusammen mit dem ganzen Umfeld", brachte es Benjamin Siegert auf den Punkt.

Der Erfolg fördert naturgemäß den Zusammenhalt, so auch in Münster. Momentan scheint nicht viel falsch zu laufen beim letztjährigen Kellerkind, doch diese Erkenntnis birgt auch Gefahr in sich. Die Mannschaft allerdings möchte auf keinen Fall überdrehen. "Ich will gar nicht lange an dem Rostockspiel hängen bleiben. Es ist alles toll gewesen, wir haben viele Tore gesehen, haben gut nach vorne gespielt, aber jetzt müssen wir uns wieder konzentrieren", verdeutliche Torhüter Daniel Masuch den Anspruch die Erwartungshaltung nicht in den Himmel wachsen zu lassen. Die kommende Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden geht der SCP aber dennoch als leichter Favorit an, ob er will oder nicht...

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