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RWO: Fragezeichen werden weniger, Luz zurück
Verteidiger gehen aus, Adrian Spier stellt sich vor

RWO: Fragezeichen werden weniger, Luz zurück
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So langsam nimmt das RWO-Lazarett eine Größe an, die man tunlichst vermeiden wollte.

Es begann mit der Schulterblessur von Benjamin Reichert. Der Aufstiegskapitän fällt bis Oktober aus. Am Dienstag konnte er sich zum ersten Mal wieder auf das Fahrrad schwingen. Mehr geht noch nicht, da der Arm immer noch fixiert ist.

Kurz nach Reichert verabschiedete sich Stürmer Christopher Nöthe für acht bis zwölf Wochen. Diagnose: Innenbandriss im Knie. Zwar verläuft die Reha wie geplant, auch die Leihgabe aus Dortmund tritt schon in die Pedale, trotzdem muss Coach Jürgen Luginger noch wochenlang auf den Angreifer warten. Harmloser schien die Blessur von Thomas Schlieter, dann entpuppten sich die Rückenprobleme als Bandscheibenvorfall. Pause: Mindestens drei bis vier Wochen. Wobei nicht garantiert ist, dass nach der konservativen Behandlung alle Probleme verschwunden sind. So etwas kann sich auch richtig lange hinziehen.

Thomas Schlieter.

Zwei Innenverteidiger weg, der dritte knickte am Dienstag in Bergisch Gladbach um. Und zwar Dimitrios Pappas, den es am Knöchel erwischte. Gestern erfolgte um 14 Uhr die Kernspintomographie und ergab einen Kapselriss und einen Riss des vorderen Bandes im Knöchel. Wenn die Schwellung abgeklungen ist, kann der Kämpfer vermutlich aber schon in der kommenden Woche wieder trainieren. Der Pokaleinsatz gegen Leverkusen ist durchaus machbar.

Die Rückenprobleme von Tino Westphal erscheinen da nur als eine Lapalie. Trotzdem stellt sich die bange Frage, wer soll die Löcher in der Defensive stopfen? Denn Luginger betonte bereits nach dem Match in Osterfeld: "Wir können die Situation nicht ändern. Aber Ausfälle von Benny und Thomas können wir nur schwer kompensieren. Vor allem, wenn sie länger ausfallen. Da fehlt die Lufthoheit." Speziell die von Schlieter, denn "Air" sicherte die Zone in der dritten Etage in der Regionalliga fast im Alleingang mit seinem überragenden Kopfballspiel.

Erste Reaktion der Verantwortlichen: Der ehemalige Düsseldorfer Adrian Spier weilt seit Mittwoch zur Probe. Im Sommer stellte sich der 20-Jährige bei Bremen II vor, jetzt versucht er Luginger von seinen Qualitäten zu überzeugen. Der Trainer stellt klar: "Es wäre fahrlässig, nicht die Augen aufzuhalten. Sollten wir noch was machen, wäre aber auch ein erfahrener Akteur nicht schlecht. Und er muss kopfballstark sein, denn wir haben niemanden, der vom Typ her ist wie Schlieter."

Spier, der sich auch in der ersten portugiesischen Liga vorstellte, wäre so einer, immerhin misst er lockere 1,88 Meter. Das Talent erklärt: "Thomas Wolter wollte mich in Bremen, ich habe dort die ganze Vorbereitung absolviert. Leider hat es am Ende doch nicht geklappt. Jetzt versuche ich alles, mich bei RWO zu präsentieren. Auf jeden Fall bin ich topfit, die Einheiten bei Werder haben einiges hergegeben."

Jürgen Luginger (Foto: firo).

Wobei Luginger bei einer eventuellen Ersatzsuche auch den fernen Blick nicht scheuen würde. "Wenn man einen speziellen Typ sucht, ist das sicher kein Problem. Denn der Markt gibt auf dieser Position generell gerade nicht sehr viel her."

Drei längerfristige Ausfälle, da gibt es vor dem Start im Pokal gegen Leverkusen zumindest in der Abwehr nicht mehr viele Fragezeichen. Mit Blick auf die Samstags-Partie gegen Kleve, gleichzeitig der letzte echte Härtetest vor dem Pokalknaller, erklärt Luginger: "Die Mannschaft wird zum Großteil durchspielen. Es werden viele dabei sein, die auch gegen Bayer auflaufen. Jeder konnte sich zeigen, viele Fragezeichen gibt es nicht mehr."

Felix Luz (Foto: firo).

Es sei denn, Pappas fällt doch länger aus, dann würde vermutlich Tim Kruse, auch wegen seiner Stärke in der Luft, nach hinten gezogen. Und im Mittelfeld wäre ein Platz mehr zu vergeben. Luginger: "Das könnte passieren. Aber ich hoffe, dass Dimi gegen Leverkusen schon wieder dabei ist." Denn der Grieche ist fest eingeplant, dagegen hat Luginger sich immer noch nicht auf die Nummer eins im Kasten festgelegt. Denn auch der Kandidat, der gegen Kleve zwischen den Pfosten steht, muss nach Aussagen des Trainers nicht zwangsläufig das Rennen gemacht haben.

Eine gute Nachricht gab es für RWO am heutigen Donnerstag. Felix Luz hat seine Wadenprobleme in den Griff bekommen und kehrte in das Mannschaftstraining zurück.

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