30 Spiele, 15 Tore, neun Vorlagen: Auch Simon Zoller ist ein Grund dafür, dass der VfL Bochum nach 32 Spieltagen auf Platz eins der 2. Bundesliga rangiert und nach elf Jahren kurz vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga steht.
Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15.30) beim 1. FC Nürnberg hat RevierSport mit Simon Zoller gesprochen.
Simon Zoller, noch zwei Spiele bis zur Erfüllung des großen Traums: Was geht Ihnen derzeit durch den Kopf? Im Grund nichts anderes als auch in den letzten Wochen. Wir haben eine sehr, sehr gute Ausgangslage. Wir haben mit dem Regensburg-Spiel auch noch einmal gesehen, dass wir auch auf eventuelle Rückschläge reagieren können. Jetzt gilt es sich hier im Quarantäne-Trainingslager zu fokussieren. Dafür haben wir hier reichlich Zeit und werden am Sonntag alles daran setzen, um das Ding klarzumachen.
Seit Mittwoch befindet sich der VfL wegen Corona in einem Quarantäne-Trainingslager. Wie lenken Sie sich in der freien Zeit ab?
Ja, ich habe zwei, drei Bücher dabei, ein paar Zeitschriften und auch das iPad für eventuelle Serien. Ansonsten steht viel Training auf dem Programm und natürlich verbringt man auch Zeit mit den Jungs. Die Zeit geht schon einigermaßen schnell vorbei. Wir haben ein großes Ziel vor Augen, deshalb fällt die Zeit vielleicht etwas entspannter aus.
Am Montag hat der 1. FC Nürnberg eine deutliche 2:5-Niederlage in Hamburg kassiert. Haben Sie das Spiel gesehen und was kommt da für ein Gegner auf den VfL Bochum zu?
Wir haben im Hinspiel gesehen, dass Nürnberg eine sehr vernünftige Truppe hat. Vor dem HSV-Spiel hatten sie eine gute Serie. Sie haben eine unangenehme Mannschaft und Erfahrung in ihren Reihen. Aktuell haben sie mit etwas Verletzungspech zu kämpfen. Aber sie können gegen uns befreit aufspielen. Sie haben den Klassenerhalt sicher und werden bestimmt versuchen uns in die Suppe zu spucken. Das wollen wir natürlich verhindern.
Ein Sieg oder zwei Unentschieden und der VfL steigt auf, Bochum hat es selbst in der Hand: Gibt diese Situation Selbstvertrauen?
Wir handhaben die ganze Saison das Motto von Spiel zu Spiel zu schauen. Daran hat sich nichts geändert. Wir möchten natürlich in Nürnberg drei Punkte holen, wie in jedem Spiel. Wir haben uns eine vernünftige Ausgangssituation geschaffen und wollen das natürlich am Sonntag zu Ende bringen.
Vor gut zwei Jahren hat der VfL mit einem 2:2 gegen Union Berlin für den direkten Aufstieg der Paderborner gesorgt, werden die sich am Sonntag dafür gegen Fürth revanchieren?
Was andere machen, das können wir nicht beeinflussen. Wir wollen unser Spiel gewinnen, dann steigen wir auf. Nur das sollte in unseren Köpfen sein. Klar, für Steffen Baumgart ist es das letzte Heimspiel. Vielleicht werden die Jungs ihm noch einmal ein schönes Abschiedsgeschenk bereiten. Aber ganz ehrlich: mir ist das egal. Wir wollen drei Punkte holen und dann können die anderen machen, was sie wollen. gp/wozi