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Bochum muss bei Heim-Premiere gegen Bielefeld "Mentalität zeigen"

Als die Bochumer sich nach der 1:3-Pleite bei Jahn Regensburg bei den mitgereisten Fans bedankten, spendete ein Großteils des Anhangs immerhin aufmunternden Applaus. Sicherlich nicht für die Leistung ihres Teams. Doch nach der vollzogenen Verjüngunskur und dem Umbruch im Sommer haben die Ruhrstädter wohl noch einen gewissen Kredit beim Anhang. "Ja, das haben die Fans nach dem Spiel auch so geäußert", meint Stürmer Simon Zoller.

Bochum muss bei Heim-Premiere "Mentalität zeigen"

[article=431364]Die Enttäuschung im VfL-Lager[/article] war nach dieser für Trainer Robin Dutt und Kapitän Anthony Losilla „verdienten“ Niederlage groß. Vorne harmlos, hinten wacklig - und noch schlimmer: Kein sichtbares Aufbäumen in Rückstand. Bei der Saison-Heimpremiere gegen die Arminia aus Bielefeld am Freitag (18.30 Uhr), die Montagabend gegen St. Pauli spielt, steht der VfL bereits unter Zugzwang.

Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen den Jahn würde der Anhang die die Mannschaft wohl nicht mit Applaus verabschieden. „Wir müssen jetzt Mentalität zeigen“, appelliert Zoller, „und das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben.“

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Wer löst das VfL-Sturmproblem?

Denn Umbruch hin oder her: Inklusive Leih-Rückkehrer Simon Lorenz standen mit Saulo Decarli, dem zur Pause angeschlagen ausgewechseltem Jordi Osei-Tutu sowie Danny Blum vier Zugänge in der Startelf der Gäste. Zum Vergleich: Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic schickte ebenfalls vier Neue auf den Rasen (Max Besuschkow, Alexander Meyer, Jan-Marc Schneider, Chima Okoroji). Da hilft es wenig, dass Bochums Außenbahnspieler Milos Pantovic meint, es sei "nicht immer leicht, neue Spieler zu integrieren."

VfL-Kapitän Losilla liegt richtig, wenn er sagt: "Natürlich braucht so etwas Zeit, aber davon haben wir nicht viel." Noch klarer formuliert es Mittelfeldkollege Sebastian Maier: "Wir müssen die Fehler klar ansprechen, es nicht auf den Umbruch schieben und dann Woche für Woche so weitermachen."

Klingt irgendwie besorgt. Nicht zu unrecht: Denn die Aussichten auf Besserung, beispielsweise mit Blick auf das Sturmproblem, sind nicht die besten. Zoller zeigte im zweiten Durchgang keine gute Vorstellung nach seiner Einwechslung. Und Silvere Ganvoula, der nach seiner abgesessenen Sperre für das Bielefeld-Duell bereitstünde, machte in seinen 21 Einsätzen in der Vorsaison eher mit Kopflosigkeiten (zwei Platzverweise) als mit seinen fünf Toren auf sich aufmerksam.

Bochums Pantovic: "Müssen jetzt die Köpfe aufrichten"

Blum gehörte gegen Regensburg zu den besseren Bochumern. Derweil feierte Arsenal-Leihgabe Osei-Tutu, der in der Vorbereitung eine Kostprobe seiner Veranlagung verteilte, ein unglückliches Debüt. Er hatte defensiv große Probleme, verschuldete [article=431338]den später zurückgenommenen Elfmeter[/article] und hätte sich seine Auswechslung zur Pause unabhängig von seiner Verletzung verdient gehabt.

Klar ist aber auch: Erst eine Runde ist gespielt, noch hat der VfL viel Zeit, den schwachen Start vergessen zu machen. "Wir müssen jetzt die Köpfe aufrichten und uns auf Freitag fokussieren", sagt Pantovic, der sich außerdem bei den Fans für die Unterstützung bedankt: "Wir werden alles dafür geben, es ihnen am Freitag zurückzuzahlen." Jetzt müssen die Bochumer - spielerisch und vor allem ergebnistechnisch - Taten folgen lassen.