Ein paar einzelne Pfiffe gab es, als Schiedsrichter Timo Gerach das Spiel in der Schauinsland-Reisen-Arena abpfiff. Insgesamt feuerten die MSV-Fans ihr Team über die gesamten 90 Minuten aber an und sorgten schon vor dem Spiel mit einer Riesen-Choreo für ein schönes Bild. Trotzdem musste die Mannschaft nach dem Abpfiff den schweren Gang in die Kurve antreten. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht bewertete das Aufeinandertreffen seiner Mannschaft mit den Anhängern aber als positiv: „Sicher war der Gang in die Kurve schwierig, aber am Ende war es dann doch mehr Aufmunterung für die Spieler.“
Erneuter Last-Minute K.O. für den MSV
Diese Aufmunterung hatten die Spieler auch nötig. Wie schon in der Vorwoche in Fürth, wo der Gegentreffer in der 86. Minute fiel, verspielten die Duisburger auch gegen Union Berlin zumindest einen Zähler, als Sebastian Andersson in der 90. Minute das bittere 2:3 aus Duisburger Sicht erzielte. Lieberknecht war die Enttäuschung ob des späten Knockouts deutlich anzumerken: „Man muss natürlich auch anerkennen, dass auf der anderen Seite die Qualität da ist, ein Spiel dann so abzuschließen. Das ist aber das harte Geschäft des Profifußballs, wenn eine Niederlage so zustande kommt. Das tut weh, denn wir haben es nicht verdient, so zu verlieren.“
[spm_gallery]{"gallery_id":"7471","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"8"}[/spm_gallery] Dabei lief es für den MSV bis zu diesem Zeitpunkt ganz ordentlich. Den frühen Rückstand durch Robert Zulj (11.) egalisierte Havard Nielsen per sehenswertem Freistoß (45.). Nach dem Seitenwechsel gelang den Duisburgern dann gar die Führung durch Lukas Fröde (56.). Nach dem Treffer gab es aber einen Bruch im Spiel des MSV – Union-Trainer Urs Fischer sah die Führung sogar als Knackpunkt dafür, dass seine Mannschaft drei Zähler mitnehmen konnte. Und so gelang Marcel Hartel auch nur kurz später der Ausgleich (64.).
Nichtsdestotrotz hatte Lieberknecht am Ende nur aufbauende Worte für sein Team über: „Was bleibt uns übrig, als nicht weiter zu machen? Irgendwann wird man für so ein Spiel auch wieder belohnt. Welchen Vorwurf soll man der Mannschaft machen, wenn sie sich so präsentiert hat? Wir müssen weiterhin anpacken und den Kopf oben behalten.“
Autor: Maximilian Villis