In den ersten acht Liga-Partien stand Ex-Trainer Ilia Gruev an der Seitenlinie der Meidericher. In jenen acht Spielen hatte der MSV Duisburg satte 17 Gegentreffer hinnehmen müssen. Null Siegen standen zwei Remis und sechs Pleiten gegenüber – der MSV steckte mit nur zwei Zählern im tiefen Tal der Tränen. Sechs Wochen später sieht die Welt bei den Westdeutschen deutlich entspannter aus. Der MSV Duisburg konnte die Abstiegsränge erstmals verlassen, in sechs Lieberknecht-Spielen konnten elf weitere Zähler eingeheimst werden.
Unter Lieberknecht nur 0,5 Gegentore pro Partie
Plötzlich punktet der MSV. Nicht immer spektakulär, aber effizient – auch dank der sichtlich stabilisierten Duisburger Hintermannschaft. Waren es unter Gruev noch mehr als zwei Gegentreffer pro Partie, mussten unter Neu-Trainer Torsten Lieberknecht erst drei Tore des Gegners hingenommen werden.
Das letzte Mal, dass ein Duisburger Gegner einen Treffer bejubeln konnte, liegt mittlerweile vier Wochen zurück. Am 11. Spieltag konnte Ingolstadts Marvin Matip MSV-Torhüter Daniel Mesenhöler das bis dato letzte Mal düpieren. Seitdem beißen sich die Kontrahenten am Meidericher Abwehr-Bollwerk stets die Zähne aus.
Großes Lob für Bomheuer und Nauber Nicht zuletzt dank der starken Viererkette um Dustin Bomheuer und Gerrit Nauber. Lieberknecht lobte seine gesetzte Innenverteidigung nach dem 1:0-Erfolg in Bielefeld in den höchsten Tönen, zeigte sich ob der neuen Defensivstärke mehr als erfreut. „Die Art und Weise, wie wir verteidigen, ist bärenstark. Gerade die beiden in der Zentrale – wie viel die wegarbeiten“, sang der 45-jährige Trainer ein förmliches Loblied auf die beiden Routiniers.
Vollstrecker und Matchwinner Ahmet Engin merkte ebenfalls an, dass sich die Duisburger unter Lieberknecht „sehr stabilisiert“ hätten. Und auch Fabian Schnellhardt musste neidlos anerkennen, dass seine Hintermänner gegen Bielefeld erneut ganze Arbeit geleistet haben. „Wir haben hinten gut gestanden“, betonte der Initiator zum erlösenden 1:0-Siegtreffer. Sollte es bis zum Saisonende dabei bleiben, dürfte die Spielzeit des MSV Duisburg einen mehr als versöhnlichen Abschluss nehmen.
Autor: Sven Bednarz