Es war ein Spiel, das beiden Mannschaften nicht viel brachte – und dennoch schienen beide Trainer nicht unzufrieden zu sein. Der eine mit der von ihm so wahrgenommenen Überlegenheit seiner Mannschaft. Der andere, weil seine Elf während der Partie einige Probleme weggesteckt hatte.
Kaiserslauterns Trainer Norbert Meier machte den Anfang: „Wenn man die Gesamtzahl der Chancen sieht, müssen wir uns grämen, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben“, sagte der ehemalige Trainer des MSV Duisburg. Er haderte mit dem vergebenen Elfmeter durch Jacques Zoua und dem direkten Nachschuss von Christoph Moritz (21.) – beide Schüsse hatte VfL-Torhüter Manuel Riemann entschärft. Und der 28-Jährige war auch im zweiten Durchgang damit beschäftigt, einige Möglichkeiten der Roten Teufel zunichte zu machen. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt“, konstatierte Meier.
Dass sein Bochumer Trainer-Kollege Gertjan Verbeek zufrieden war, mutete nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge etwas merkwürdig an. Schließlich hatte der Niederländer von seiner Mannschaft Punkte gefordert. Doch gegen die Pfälzer gab es lediglich einen Zähler. „Die Mannschaft hat hart gearbeitet, sie hat es versucht“, urteilte der 54-Jährige und schloss an: „Wir hatten viele Standards, bei denen uns auch ein wenig das Glück gefehlt hat. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein.“
Verbeeks Milde war auch damit zu erklären, dass er das Unentschieden in Relation zu den Möglichkeiten seiner Elf bewertet hatte. Innenverteidiger Tim Hoogland war in der Pause wegen einer Oberschenkel-Verletzung in der Kabine geblieben, dadurch fehlte dem VfL in der Defensive eine wichtige Säule.
Außerdem hatte der Niederländer einen eher unerfahrenen Mann von Beginn an gebracht. Verbeek ermöglichte U19-Spieler Vitaly Janelt dessen Startelf-Debüt. Nach dem Spiel zollte der 54-Jährige dem Jungspund ein Sonderlob: „So wie er gespielt hat, will ich das sehen.“