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Ein Mann, drei Jobs
Uwe Schubert ist "unverzichtbar"

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MSV: Ein Mann, drei wichtige Positionen
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Niemand kennt den MSV Duisburg besser als Uwe Schubert. Niemand identifiziert sich seit Jahren so intensiv mit den Zebras wie der 52-Jährige.

Und niemand ist so lange im Verein in verantwortlichen Positionen tätig wie der A-Lizenzinhaber.

Mal abgesehen von einer zweijährigen Auszeit (1999 bis 2001) ist Schubert seit 1992 beim MSV. Er trainierte von der U15 bis zur U23 alle Teams, feierte zahlreiche Aufstiege und ist als Nachwuchscheftrainer sowie Leiter des Nachwuchszentrums hauptverantwortlich für den Aufbau der Abteilung, die mit einem Stern von der DFL ausgezeichnet wurde.

Seit letztem Jahr ist Schubert auch noch Assistent von Oliver Reck und feierte mit den Profis den Klassenerhalt. „Sicherlich ist die Doppelfunktion für ihn eine enorme Beanspruchung, aber er ist in all seinen Jobs erfolgreich“, lobt Geschäftsführer Roland Kentsch. „Uwe Schubert ist für den Verein unverzichtbar und wir freuen uns, so einen Mann bei uns zu haben.“

Im RS-Interview erzählt Schubert, woher er die Kraft für die Doppelbelastung nimmt, warum er von Oliver Reck beeindruckt ist und welche Ziele er verfolgt.

Uwe Schubert, ist es nicht eine enorme Belastung, gleich zwei Jobs beim MSV auszuführen? Natürlich, aber ich stehe zu diesem Verein. Es sind Aufgaben, die den MSV nach vorne bringen, deshalb mache ich sie gerne. Zudem bekomme ich von allen Seiten Unterstützung. Die Klubführung, Ivica Grlic, Oliver Reck, aber auch meine Mitarbeiter im Nachwuchsbereich stehen mir hilfreich zur Seite. Das ist die tragende Konstruktion. Trotzdem sind die Aufgaben sehr zeitintensiv. Woher nehmen Sie die Kraft dafür? Allen voran unterstützt mich meine Frau Bettina und sie hat vollstes Verständnis für meine Sechs-Tage-Woche. Wenn das nicht wäre, hätte es keinen besseren Abgang als nach dem Klassenerhalt gegeben. Außerdem bestärken mich die positiven Zusprüche aus dem Klub und natürlich die Erfolge. Das, was wir in den letzten Monaten erreicht haben, ist klasse. Dafür habe ich jahrelang gekämpft. Wir haben in der Ersten nun junge Spieler, die aus den eigenen Reihen kommen. Maurice Exslager, Andre Hoffmann, Stephan Hennen, Roland Müller, Marcel Lenz oder Julien Rybacki sind Akteure, die wir beim MSV ausgebildet haben. Können Sie Ihren Höhenflug auch genießen, oder werden Sie von der Arbeit aufgefressen? In diesem Job ist es schwierig, zu genießen. Mein Sohn hat vor 14 Tagen geheiratet und mich im Dezember gefragt, ob ich am 19. Mai ein Spiel habe, denn er würde sich freuen, wenn ich dabei wäre. Das hat mir zu denken gegeben. Als Sie 2002 zum MSV zurückkamen, waren alle Jugendmannschaften in den Niederrungen. Sie haben es geschafft, alle Teams hoch zu bringen. Außerdem haben Sie mit den Profis den Klassenerhalt perfekt gemacht. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Wir sind ein Ausbildungsverein, das gilt auch für den ein oder anderen Angestellten. Ich möchte, dass sie sich alle entwickeln und die Chance bekommen, wenn sie Geduld haben. Dazu kann ich mein eigenes Beispiel nutzen. Wenn hart und akribisch gearbeitet wird, stellt sich der Erfolg ein. Welche Arbeit macht Ihnen mehr Spaß? Die mit den Profis, oder die mit dem Nachwuchs? Beide. Die Nachwuchsarbeit ist intensiv. Ich muss Gespräche mit Spielern, Eltern und Mitarbeitern und Beratern führen. Als „Co“ der Ersten ist es anderes. Ich muss dem Chef und dem Sportdirektor zuarbeiten, bin zudem Ansprechpartner der Spieler bei Problemen, mit denen sie nicht sofort zum Chef rennen wollen. Beide Bereiche sind komplex und unterschiedlich. Auf dem Platz zu stehen, ist dabei sicherlich das Schönste. Wie wurden Sie oben aufgenommen? Schon als Nachwuchstrainer war ich gradlinig, fordernd und fördernd. Das gilt nun auch für den Profibereich. Die Jungs wissen, dass ich geradeaus und ehrlich bin. Ich sage ihnen, dass sie auch mal einen Schritt mehr laufen können, bin aber auch zu Scherzen bereit. Was ist der größte Unterschied zwischen Profi- und Nachwuchsarbeit? In der Bundesliga kann alles schnell vorbei sein. Da ist alles ergebnisorientiert. Im Nachwuchsbereich steht die Ausbildung im Vordergrund, die Jahre benötigt. Die Schnelligkeit ist gravierend. Wie wollen Sie dem Druck auf Dauer Stand halten? Jeder Mensch braucht Zeit zum Relaxen. Ich bin jetzt erst einmal im Urlaub. Auch danach wird es einen Tag geben müssen, an dem ich mal abschalten kann. Aber das gelingt, denn wir werden im administrativen Bereich etwas verschieben. Florian Gärtner und Uwe Weidemann werden in der Jugend stärker eingebunden. Zusammen mit Chefscout Dieter Mertens und Philipp Klein, der sich um Schulprojekte und Kooperationspartner kümmert, habe ich Entlastung. Was Schubert von der neuen Saison erwartet, lesen Sie auf der zweiten Seite

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