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VfL im Test
Verbessert ins obere Tabellendrittel

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VfL: Verbessert ins obere Tabellendrittel
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VfL Bochum
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Am Sonntag startet der VfL Bochum mit einem Heimspiel gegen Hansa Rostock in die Restrunde. Wir haben die Bergmann-Elf genau unter die Lupe genommen.

Durch die zwei fehlenden Raten in Höhe von einer knappen Million, die Ankara dem VfL für den Sestak-Transfer bisher schuldet, war beim VfL nicht ein wirtschaftlicher Millimeter Spielraum für Transfers. Im Gegenteil: Der Kader wurde klug ausgedünnt, ohne einen Stammspieler zu transferieren. Mit dem Verkauf von Andreas Johansson und Matthias Ostrzolek, dem Ausleihgeschäft von Philipp Heerwagen und der Abgabe von Regionalligaspieler Oliver Zech wurde das Kassenloch merklich minimiert. Die Langzeitverletzten Selim Gündüz und Patrick Fabian entlasten als Berufsgenossenschafts-Fälle ebenfalls die Kasse. Packt man alles zusammen, dann haben Jens Todt und Ansgar Schwenken die Finanzlücke fast geschlossen. Ohne dabei die Qualität des Teams zu schmälern.

Vorbereitung Seit dem 6. Januar ist der VfL im Training, vom 20. bis 27. Januar bereitete sich das Team im türkischen Belek bei optimalen Bedingungen vor. Der kurzfristige Wechsel von Side nach Belek war dabei ein kluger Schachzug. In Side hätte man sich das Hotel und die Plätze mit drei weiteren Teams teilen müssen, in Belek stand ein Trainingsplatz unweit der Lobby (vier Minuten Fußweg) exklusiv zur Verfügung. Eine sehr gute Rasendrainage sorgte dafür, dass das Grün trotz starker Regenfälle optimal bespielbar war.


Hinzu kam ein gigantischer Wellnessbereich und eine optimale Verpflegung. Überschattet wurden die ersten Trainingswochen allerdings von drei schweren Veletzungen. Jungprofi Selim Gündüz (im ersten Training!) und Patrick Fabian (gegen Aachen) zogen sich jeweils einen Kreuzbandriss zu und wurden in Bad Griesbach operiert. Im Test gegen Rubin Kasan erwischte es auch noch Daniel Ginzcek (Innenbandteilabriss). Die Testspiele brachten ernüchternde Ergebnisse, allerdings muss man sie relativieren, da die ersten vier Spiele aus einem vollen Traininsprogramm heraus bestritten wurden.

Testspiele VfL - Wuppertaler SV 0:0 Mainz 05 - VfL 5:0 A. Aachen - VfL 2:1 Rubin Kasan - VfL 2:1 VfL - FSV Frankfurt 0:1 Torschützen: Tese und Inui

Abwehr Sorglos ist der VfL auf der Torhüterposition. Andreas Luthe ist laut Statistik der beste Keeper der Liga, Michael Esser hat seine Fähigkeiten längst unter Beweis gestellt. Sorgen kann man sich zumindest beim Ligaauftakt um die Innenverteidigung. Marcel Maltritz ist gesperrt (5. Gelbe Karte), Lukas Sinkiewicz nach überstandener Meniskusoperation noch nicht bei 100 Prozent. So dürfte neben dem „Aufsteiger“ Jonas Acquistapace der Isländer Holmar Eyjolffson zu seiner Startformationspremiere kommen. Sicherlich ein gewisses Risiko, das zeigten auch die Testspiele.

Auch auf den Außenverteidigerpositionen könnte es eng werden. Rechts, wo Björn Kopplin wiedererstarkt ist und Ersatzmann Slawo Freier ebenfalls gute Leistungen zeigte, sieht es stabiler aus als links. Zwar machte Faton Toski in neuer Rolle einen starken Eindruck, doch passieren darf nichts, da Philipp Bönig nach monatelanger Pause gerade einmal wieder an den Trainingsspielen teilnehmen konnte.

Mittelfeld Im Mittelfeld kämpfen der favorisierte Christoph Kramer und Kevin Vogt um die Sechserposition, hristoph Dabrowski, Mimoun Azaouagh, Slawo Freier und Denis Berger um die Außenpositionen in der Raute. Giovanni Federico ist auf der Zehn gesetzt.


Angriff Takashi Inui zeigte als hängende Spitze starke Spiele, vor ihm liefern sich Chong Tese und Mirkan Aydin einen Zweikampf, bei dem wohl der Nordkoreaner die Nase vorne haben wird.

Stärken/Schwächen Die letzten beiden Heimspiele gegen die Tabellenführer von Liga zwei und eins (Fortuna Düsseldorf und Bayern München) haben gezeigt, dass der VfL in der Hinrunde unter seinen Möglichkeiten blieb. Das vorhandene Offensivpotenzial sollte endlich ausgeschöpft werden, zumal die Angreifer bei der Arbeit gegen den Ball zugelegt haben. Da das Saisonziel in weite Ferne gerückt ist, wird das Trainerteam immer wieder pushen müssen. Ein schwerer Spagat, wenn es nach oben um nichts mehr geht.

Prognose Das ausgedünnte Team des VfL Bochum spielt eine deutlich bessere Rückrunde, stabilisiert sich und wird sich am Ende um Platz sechs einpendeln. Ganz wichtig ist dabei allerdings, dass es der Mannschaft gelingt, in den nicht attraktiven Heimspielen der Restrunde gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich die Zuschauer zu begeistern. Bleiben die Zuschauer nämlich weiterhin dem rewirpowerSTADION fern, dann muss man sich von wichtigeren Akteuren trennen als dies noch in der Winterpause der Fall war.

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