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Dynamo Dresden
Einspruch gegen drohenden Pokalausschluss

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Dresden: Einspruch gegen drohenden Pokalausschluss
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Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat fristgerecht Widerspruch gegen den drohenden Ausschluss aus dem DFB-Pokal in der kommenden Saison eingelegt.

"Eine solche Strafe, deren Auswirkungen nicht bestimmbar sind, macht keinen Sinn", sagte Anwalt Christoph Schickhardt, der in einem 13-seitiges Schreiben für Dynamo den Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses bewertet hat, der Sächsischen Zeitung: "Eine Strafe muss Sinn machen und eine präventive Wirkung auf die Fans haben. Das wäre mit dem Antrag des Kontrollausschusses nicht gegeben." Genaue Aussagen zum Inhalt des Widerspruchs wollte Schickhardt jedoch nicht machen.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am vergangenen Mittwoch beim DFB-Sportgericht beantragt, Dynamo aus dem Pokalwettbewerb der kommenden Saison auszuschließen. Dresdner Fans hatten rund um das Spiel der zweiten Pokalrunde bei Borussia Dortmund (0:2) randaliert und zwei Polizisten verletzt. 15 Personen wurden festgenommen.

Dynamo stand wegen diverser Vorfälle in der Vergangenheit schon länger unter genauer Beobachtung durch den DFB. Nach den Ausschreitungen beim Relegationsspiel in Osnabrück am 24. Mai 2011 hatte der Kontrollausschuss bereits härtere Sanktionen angekündigt, sollte es erneut zu Randale durch die Problemfans kommen.


In einem wohl einzigartigen Schritt hatte Dynamo bereits vor dem Strafantrag angekündigt, auf das Gästekontingent beim Auswärtsspiel beim FC St. Pauli zu verzichten. Sollte es zu weiteren Ausschreitungen kommen, behielt sich der Verein vor, diesen Schritt auch beim Spiel bei Hansa Rostock zu vollziehen. Am vergangenen Freitag bei der 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf war es ruhig geblieben.

Schickhart betonte zudem, dass ein Verein nicht mehr hätte tun können als Dynamo im Vorfeld der Begegnung in Dortmund getan habe. "Die Verantwortung liegt bei der Fanszene. Es gibt Fangruppen, mit denen man Verabredungen treffen kann. Aber die müssen sich deutlich von denen abgrenzen, die auf Randale aus sind", sagte der renommierte Sportrechtler.

Als Konsequenz fordert Schickhardt ein härteres Durchgreifen und bundesweite Stadionverbote auch für "Mitläufer": "Wer daneben steht und den Täter nicht meldet, sollte auch bestraft werden. Es ist doch die Schwierigkeit, jetzt die Täter von Dortmund zu ermitteln, um bundesweite Stadionverbote aussprechen zu können. Da darf es keine Kameraderie geben", sagte Schickhardt weiter.

Zudem forderte er die Aufnahme eines Vermummungsverbotes in jede Stadionordnung: "Wer meint, er müsse sich den Schal vors Gesicht binden, damit man ihn nicht erkennt, hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen."

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