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MSV: 0:3 gegen 1860
Neue Leute, altes Leid

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MSV: Keine Besserung ohne Milan Sasic
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Neue Leute, altes Leid. Der MSV hat auch nach der Entlassung von Milan Sasic nicht in die Erfolgsspur gefunden. Gegen 1860 setzte es eine 0:3 (0:1)-Pleite.

Im Spiel eins nach Sasic präsentierte sich der MSV runderneuert. Shiayi Shao, der zuletzt noch nicht einmal im Kader stand, rückte in die Startelf, aus der Benjamin Kern verbannt wurde. An der Seitenlinie stand das neue Trainergespann Oliver Reck/ Uwe Schubert. Und auf der Bank saß der neue Sportdirektor Ivica Grlic. Doch war wirklich alles neu?


Nein! Denn wie immer kassierten die Zebras auch gegen die Münchener Löwen mal wieder einen frühen Rückstand. Daniel Bierofka tauchte überraschend rund 20 Meter zentral vor dem Tor auf, zog ab und traf. Weil Andre Hoffmann das Leder noch abfälschte, hatte Florian Fromlowitz beim 0:1 keine Chance (4.).

Die Hausherren versuchten den Schock schnell zu verdauen, doch der TSV spielte abgeklärter. Die ebenfalls angeschlagenen Gäste konnten mit der Führung im Rücken ruhiger spielen und erstickten die Angriffsversuche des MSV meist schon im Keim.

Die Weiß-Blauen machten es der Defensive aber auch einfach. Weil sich Daniel Brosinski immer wieder festrannte und Shao die Bindung zum Team fehlte, kam über die Außenpositionen viel zu wenig. Damit hing auch wieder Emil Jula völlig in der Luft. Im ersten Durchgang geriet Gabor Kiraly nur einmal in Bedrängnis, als Jürgen Gjasula aus 15 Metern freie Schussbahn hatte. Anstatt aber abzuziehen, versuchte es der ehemalige Frankfurter mit einem Schlenzer, der Kiraly allerdings keine Probleme bereitete (36.).

Duisburg: Fromlowitz - Berberovic, Hoffmann, Bajic, Wolze - Sukalo, Gjasula - Brosinski (75. Exslager), Shao (69. Benjamin Kern) - Jula (46. Domowtschiski), Kastrati. München: Kiraly - Rukavina, Schindler, Benjamin, Buck - Bülow, Bierofka (81. Wood) - Aigner (65. Stahl), Kaiser - Lauth (54. Rakic), Volland. Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/Saale) Tore: 0:1 Bierofka (4.), 0:2 Kaiser (67.), 0:3 Volland (82.) Zuschauer: 11.387 Gelbe Karten: Hoffmann, Bajic (4), Gjasula (4) - Stahl (3)

Deshalb fiel das Halbzeitfazit auch genauso wie zu Sasic’ Zeiten aus: Duisburg war bemüht, erspielte sich aber keinerlei Möglichkeiten und lag hinten, weil die Defensive ein Mal schlief. Als in der Halbzeit dann auch noch Emil Jula mit einer Sprunggelenksverletzung in der Kabine bleiben musste, ahnten die Fans bereits Schlimmes. Doch Valerie Domovchiyski strafte alle Kritiker Lügen. Der Ex-Berliner, der unter Sasic völlig verängstigt war, drehte plötzlich auf. Der MSV schnürte die Löwen in der eigenen Hälfte ein und brachte mit der Daueroffensive auch den Anhang hinter sich.

Lautstark von den Fans angepeitscht war es dann aber „Domo“, der die beste Möglichkeit zum Ausgleich leichtfertig vergab (63.). Die Bestrafung folgte umgehend. Antonio Rukavina flankte und Sandro Kaiser traf per Kopf zum 2:0 für München (68.). Die 11.387 mussten dann auch noch mit ansehen, wie sich Dzemal Berberovic von Djordje Rakic abschütteln ließ. Der Joker passte dann in die Mitte und Kevin Volland markierte das 3:0 (83.).

Nun herrschte in der SLR-Arena Totenstille. Die Mannschaft hatte mal wieder einen angeschlagenen Gegner aufgebaut und sich selbst weiter in Bedrängnis gebracht. Reck, der lediglich 48 Stunden mit den Zebras arbeiten konnte, versprach bei seiner Vorstellung, dass man bereits kleine Änderungen sehen würde. Damit behielt er Recht, allerdings waren die Veränderungen zu klein, um den Absturz wirklich abfedern zu können.

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