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MSV: Reck
"Werde nicht den Zampano spielen"

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MSV: Reck übernimmt und verspricht Besserung
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Plötzlich ging alles rasend schnell. Am Mittwoch war er noch Torwart-, jetzt ist er Cheftrainer. Oliver Reck hat bei den Zebras das Traineramt übernommen.

„Es ist schon merkwürdig. Vor ein paar Tagen saß ich noch mit im Boot und jetzt steuere ich das Schiff“, berichtet der ehemalige Schalker und sagt: „Aber ich bin bereit Verantwortung zu übernehmen, damit der MSV wieder Wasser unter dem Kiel bekommt."

Die erste Amtshandlung Recks: Das eigentlich für Samstag-Nachmittag angedachte Training findet bereits am Vormittag statt. Danach geht es direkt ab ins Teamhotel, in dem Reck zusammen mit seinem Assistenten Uwe Schubert, die Mannschaft auf das richtungweisende Spiel gegen 1860 München vorbereiten wird.

Reck will die Zeit nutzen, um viele Einzelgespräche zu führen. „Wenn die Spieler viele Kleinigkeiten ändern, können wir etwas Großes schaffen.“ Damit meint er wohl die stümperhaften Fehler in der Abwehr, die katastrophalen Fehlpässe im Mittelfeld, sowie die fehlende Durchschlagskraft im Angriff. „Ich werde hier nicht den Zampano spielen und auch nicht zaubern, aber ich bin mir ganz sicher, dass wir erfolgreich sein werden, wenn sich die Spieler die angesprochenen Kleinigkeiten sich zu Herzen nehmen.“

Zusätzlich unterstützt wird Reck vom neuen Sportdirektor Ivo Grlic, der am Sonntag, wie einst Bruno Hübner, auch auf der Bank sitzen wird. „Es ist eine große Ehre für mich, den Posten zu bekommen, aber natürlich hätte ich mir einen anderen Einstieg gewünscht“, meint Grlic und zieht nach: „Ich werde die Mannschaft genau so unterstützen wie Olli, damit wir das Heimspiel gewinnen.“

Die Hoffnung auf den dritten Saisonsieg hegt auch Reck. „Die Jungs wollen unseren Fans zeigen, dass doch echte Kerle auf dem Platz stehen.“

Neue Chance für die Aussortierten

Reck wird bei seinem Einstand gleich auch einige Dinge ändern. Da die „Löwen“ in der Abwehr sehr anfällig sind, dürfte jetzt schon klar sein, dass der neue Coach mit zwei Spitzen auflaufen wird. "Milan Sasic hat viel umgebaut, weil er viel ausprobiert hat. Es wäre schön, wenn sich nun schnell eine Stammelf herauskristallisieren würde. Im Moment sehe ich dieses zwar noch nicht, allerdings ist das auch die große Chance für jeden Spieler, ein Teil dieser zu werden.“

Damit spricht Reck die Akteure an, die unter dem Kroaten zuletzt keine Chance mehr hatten. Allen voran dürften hier Jiayi Shao, Valerie Domovchiyski, Markus Bollmann, Daniel Reiche, Maurice Exslager oder Sergej Karimov gemeint sein.

Einen Vorwurf für den Tiefflug will Reck seinem Vorgänger aber nicht machen. „An unserer Arbeitsweise hat sich im Gegensatz zur Vorsaison nichts geändert. Die Charaktere der Spieler sind anders, deshalb werde ich auch anders auf sie eingehen.“

Übersetzt: Sasic ist mit seiner impulsiven und emotionalen Art vor allem bei den 16 Neuzugängen nicht angekommen. Während in der Vorsaison Spieler wie Julian Koch oder Stefan Maierhofer die harte Gangart des Fußballlehrers pushte, scheint diese den aktuellen Kader gelähmt zu haben. „Ich werde versuchen, die Blockade in den Köpfen zu lösen“, hofft Reck auf ein schnelles Gelingen, weiß aber auch. „dass es nicht von heute auf morgen geht. Aber ich kann unseren Anhängern versprechen, dass wir am Sonntag die ersten Veränderungen sehen werden“.

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