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Fans begraben den MSV
Funktionäre klären T-Frage Freitag

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MSV: Fans stellen Grablichter auf
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Das blamable Pokal-Aus beim Viertligisten Holstein Kiel hat die Trainerdiskussion beim MSV neu entfacht. Milan Sasic steht mehr denn je zur Diskussion.

"Wir haben uns in der zweiten Hälfte nicht eine Chance erspielt. Und das gegen einen Gegner, der zwei Klassen tiefer spielt", ist Roland Kentsch über den lustlosen Auftritt der Zebras erbost. Der Geschäftsführer und starke Mann in Duisburg hat für die schwache Vorstellung keinerlei Erklärung. "Aber das werden wir genauestens ergründen“, verspricht Kentsch.

Die Fans haben bereits die Faxen dicke. Direkt nach dem peinlichen Aus im Pokal stellten sie vor dem Haupteingang der SLR-Arena Grablichter auf und trauerten um den Untergang des letztjährigen Cupfinalisten. Doch die Trauer könnte bereits am Sonntag gegen die Münchner Löwen in Wut umschlagen, weil die Anhänger sich derart schlechte Auftritte nicht länger bieten lassen wollen.

Die Saison ist eine finanzielle Katastrophe

Genauso schlimm wie die sportliche Bankrotterklärung ist auch der wirtschaftliche Schaden, schließlich sind dem MSV satte 500.000 Euro durch die Lappen gegangen. Und weil aufgrund des schlechten Abschneidens in der Meisterschaft auch noch Fernsehgelder ausbleiben, ist die aktuelle Spielzeit eine finanzielle Katastrophe.

Aber zurück zum Sport. Kentsch wird noch heute Nachmittag mit Sasic ein Gespräch suchen. "Das ist aber nach jedem Spiel so", will der Funktionär nichts von einem Krisengipfel oder gar einer Entlassung wissen. Die könnte ohnehin erst am Freitag erfolgen. In der Mittagszeit werden sich die Funktionäre der MSV Duisburg KGaA sowie des Vereins zusammensetzen und über die Trainerfrage entscheiden. "Es wird einen offenen Meinungsaustausch geben", bestätigt Kentsch. "Schließlich befinden wir uns in keiner guten Situation. Deshalb werden auch alle Verantwortlichen daran teilnehmen."

Mit Sasic gegen 1860?

Über den Ausgang des Krisengesprächs will er nicht spekulieren. Auf die Frage, ob Sasic am Sonntag beim Heimspiel gegen 1860 München noch auf der Bank sitzen wird, meint Kentsch: „Davon ist erst einmal auszugehen.“

Auch wenn sich Kentsch öffentlich noch hinter Sasic stellt, bröckelt die Unterstützung für den Kroaten stetig. Denn Fortschritte sind seit Wochen nicht erkennbar. Im Gegenteil: Das Team erreicht immer wieder eine neue Talsohle. Da liegt auch die Vermutung nahe, dass die Spieler gegen Sasic spielen könnten.

Wie es auch sei, die Tage Sasic‘ scheinen in Duisburg gezählt zu sein. Denn nach den jüngsten Auftritten der Zebras ist es kaum vorstellbar, dass eine Trendwende eingeläutet werden kann. Es müssen Veränderungen her, damit der MSV nicht sehenden Auges in sein Verderben rennt. Wie die Veränderungen dann genau aussehen werden, entscheiden die Klub-Oberhäupter spätestens am Freitag.

Schließlich will niemand den MSV am Ende der Saison wirklich begraben müssen.

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