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VfL: Mimoun Azaouagh
„Ich traue mich nicht aus dem Haus“

VfL: Montag „feiert“ Azaouagh seinen 100. Comeback-Tag
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Einen freien Tag nutzt Mimoun Azaouagh eigentlich für einen Abstecher nach Frankfurt. Doch RS erreichte ihn am Mittwoch in seinen heimischen vier Wänden in Bochum

„Ich traue mich nicht aus dem Haus.“ Doch seine Frischluft-Abstinenz hat ausschließlich gesundheitliche Gründe. Immer im Frühling, und das jetzt schon im vierten Jahr, erwischt es den Dribbler. Eine Pollenallergie macht ihm das Leben zur Hölle. Vor zwei Wochen ging es los, die Symptome sind immer die gleichen. Azaouagh: „Erst verspüre ich einen Juckreiz in den Augen, dann zwickt der Hals, die Nase ist zu und am Ende klage ich über Atemnot und Husten.“ Und der Wärmeeinbruch am Samstag gab ihm ausgerechnet vor dem „Heimspiel“ beim FSV Frankfurt den Rest. Azaouagh: „Die Nacht von Sonntag auf Montag war für mich die Hölle. Ich habe nur eine Stunde geschlafen.“

Zwischenzeitlich hat er sogar überlegt, dem Trainer seine gesundheitlichen „Probleme“ zu beichten. „Ich wollte unbedingt spielen, letztlich habe ich die richtige Entscheidung getroffen, denn ich denke, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“

Geholfen hat Azaouagh seinem VfL jetzt schon eine ganze Weile. Seit dem 2. Januar beim Hallenturnier in Frankfurt ist er wieder bei den Profis und wenn man am kommenden Montag – wie sonst nur in der Politik üblich – eine Bilanz der ersten 100 Tage des Azaouagh-Comebacks zieht, dann fällt die äußerst positiv aus. Wer könnte eine objektivere Bewertung vornehmen als Trainer Friedhelm Funkel, der Azaouagh zu Jahresbeginn zurück zu den Profis geholt hat. „Aza hat das umgesetzt, was wir uns von ihm erhofft haben. Mit seinen individuellen Stärken hat er einen Schuss Klasse in die Mannschaft gebracht, mit seinen Überraschungsmomenten in der Offensive hat er einen großen Anteil daran, dass wir noch schwerer auszurechnen sind.“

Und mittlerweile gelingen Azaouagh auch wieder wichtige Tore. Wie schon beim vorletzten Auswärtsspiel in Aachen brachte er auch in Frankfurt seine Mannschaft mit 1:0 auf die Siegerstraße. Azaouagh: „Der Sieg beim FSV war ganz wichtig, schließlich haben auch die Konkurrenten Berlin, Augsburg und Fürth am letzten Wochenende gewonnen.“

Azaouaghs Wandel vom Saulus zum Paulus – eine der ganz großen Überraschungen beim VfL. Und längst sind auch die größten Zweifler von Azaouaghs Aussage zu Jahresbeginn „Viele haben geglaubt, dass ich weg vom Fenster bin, aber ich habe nur Anlauf genommen“ überzeugt.

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