Da kommt der Kellerkonkurrent aus Ingolstadt gerade recht. Denn nach mehreren Frustmonaten, in denen die Kleeblätter nur fünf von 39 möglichen Zählern einfuhren, soll gegen den FCI nun endlich die Wende zum Besseren eingeläutet werden. Und Coach Hans-Günter Bruns hat mit Blick auf die Startelf beim FSV schon mehrere Veränderungen angekündigt. „Was ich mache, sage ich nicht. Aber es wird einige Wechsel geben.“ Denn speziell die Einstellung seiner Kicker nach dem 0:1 und dem 0:2 hat dem Trainer gar nicht gefallen. „So verhält man sich als Profi nicht. Da haben einige Spieler ihr Ego in den Vordergrund gestellt. Und man muss sein Spiel der Mannschaft unterordnen.“
Daher werden gegen Ingolstadt – dort sicherte man sich im Hinspiel den bisher einzigen Auswärtsdreier – nur die auflaufen, bei denen Bruns sich sicher ist, dass sie sich auch zerreißen, deshalb erklärt der Ex-Profi: „Eines kann ich versprechen, die Mannschaft wird am Freitag kämpferisch alles abrufen. Macht einer einen Fehler, wird der Nebenmann alles versuchen, um ihm zu helfen. Denn wir wissen alle, dass wir bisher zu wenig Punkte haben. Aber wir haben weiter alles in der eigenen Hand.“
Womit Bruns sich die anstehenden Heimspiele gegen Ingolstadt, Union Berlin, Paderborn oder Karlsruhe bezieht. Doch dafür müssen die Oberhausener die alten Tugenden im Kollektiv abrufen und Bruns hat ein „gutes Gefühl“, denn „ich denke, dass bei den Spielern, die ich meinte, der Schuss vor den Bug angekommen ist.“ Denn im Training ging es richtig zur Sache, wobei auffiel, dass mit Moses Lamidi, Oliver Petersch und Patrick Schönfeld gleich drei Mann bei der vermeintlichen Reserve aufliefen und Ronny König, Marcel Landers und Thomas Schlieter sich Hoffnungen auf ein Comeback in der Startelf machen dürfen. Bruns: „Wir haben mit Nachdruck auf die Patzer hingewiesen und mit Hochdruck versucht, die Fehler zu minimieren.“
Denn immerhin waren es die individuellen Aussetzer – vorne und hinten – die RWO immer wieder in die Bredouille brachten. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr war es ähnlich, damals musste Ex-Coach Jürgen Luginger nach dem 0:1 in Ahlen gehen. Bruns: „Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht. Wenn einer meint, etwas verändern zu müssen, dann soll er das tun.“
Bis dahin tüftelt Bruns weiter an der Erfolgsformel für RWO. Und der Coach legt sich fest: „Frankfurt war schon extrem, da lag einiges im Argen. Aber Fakt ist auch, dass wir über dem Strich stehen. Und wenn wir Ingolstadt schlagen, dann haben wir acht Punkte Vorsprung vor den beiden Abstiegsplätzen. Das wäre ein gutes Polster. Und ich bin sicher, dass wir die Kurve kriegen.“