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Die drei Opfer des Fehlstarts

Düsseldorf: Die drei Opfer des Fehlstarts
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Nach dem Sieg in Osnabrück haben die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf – in erster Linie Trainer Norbert Meier – knapp zwei Wochen Zeit zum Durchatmen.

Dann kommt es am kommenden Freitag zum nächsten Heimspiel gegen Augsburg. Aber eine solche Länderspielpause ist auch dafür gut, die letzten größtenteils erfolglosen Spiele und die damit verbundenen Veränderungen im Kader zu analysieren.

Die interessanteste Planstelle von Meier ist sicherlich das Tor. Nach RS-Informationen stand Michael Melka schon kurz vor dem Abflug, weil er sich vor versammelter Mannschaft mit Coach Meier „fetzte“. Kurze Zeit später stand Melka plötzlich in Ingolstadt wieder zwischen den Pfosten. Die Begründung: „Ich musste ein Zeichen setzen!“ Das Opfer war in diesem Fall Michael Ratajczak, der in der vergangenen Saison überragende Leistungen ablieferte und nun wieder auf der Bank Platz nehmen muss.

Costa raus gegen den Ex-Verein

Ausgerechnet gegen den VfL Bochum gab es den nächsten unerwarteten Wechsel. Claus Costa musste seinen Platz in der Startformation räumen und auf die Partie gegen seinen Ex-Verein verzichten. Nach dem ordentlichen Auftritt der Elf gegen Bochum blieb er auch in Osnabrück nur Reservist. Costa war also das nächste Opfer, obwohl es sicher nicht an ihm lag, dass die Fortuna die ersten Spiele allesamt verlor.

In Osnabrück erwischte es schließlich Christian Weber, der zwar in den vorherigen Partien immer mal wieder Unsicherheiten zeigte, aber eigentlich die Konstanz in Person ist. Erinnert man sich an die vergangene Spielzeit, kommt man auf 33 Einsätze des Rechtsverteidigers. Weber ist eigentlich eine Art „Lieblingsschüler“ von Meier, wird immer wieder in die Überlegungen des Trainers einbezogen. „Ich denke, dass Christian die Pause ganz gut getan hat“, erklärt Meier. Man darf also gespannt sein, ob es nur ein einmaliges „Aussetzen“ war.

Neue noch etwas hinten dran

Nutznießer der angesprochenen Wechsel waren jedoch keine Neuzugänge, die momentan in der Gesamtheit gesehen hinten dran sind, sondern Melka, Oliver Fink und Kai Schwertfeger. Von den Verpflichtungen vor dieser Saison spielen derzeit lediglich Assani Lukimya-Mulongoti und Thomas Bröker, die die Positionen der abgewanderten „Bamba“ Anderson und Martin Harnik eins zu eins übernehmen. Gerade von Leuten wie Wellington, Sandor Torghelle, Tiago und Thiago Rockenbach da Silva wünschte man sich mehr Druck auf das Stammpersonal – bisher eine Enttäuschung. In Osnabrück waren Wellington und Tiago nicht einmal im Kader.

Mit dem Erfolg am letzten Samstag ist ein erster Schritt getan, aber Meier hat in den kommenden Wochen die unglaublich schwere Aufgabe, alle Akteure bei Laune zu halten. Er kann sich glücklich schätzen, dass Ratajczak, Costa und Weber absolute Teamplayer sind und sich jederzeit mit dem Team freuen, auch wenn sie nicht auf dem Platz stehen. Dennoch ist die aufgebaute Hierarchie in der Truppe in Gefahr, wenn man den unter den Kollegen beliebteren Keeper herausnimmt und zwei Spieler aus der Startelf streicht, die sich in der letzten Saison ein hohes Standing innerhalb der Mannschaft erkämpft hatten.

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