Noch scheint völlig offen, wer am Ende das Rennen macht. Die letztjährige Nummer eins? Oder Loboué, der nach seiner Verletzung und den starken Darbietungen seines Fürther Keeper-Kollegen Max Grün, auf die Bank der anderen Kleeblätter verbannt wurde. Der Torwarttrainer Manfred Behrendt sagte nur: „Beide sind gut drauf und pushen sich gegenseitig.“
Und da sich die Verletzung von Pirson als nicht so schwerwiegend rausgestellt hat, geht das Duell auf Augenhöhe bis wenige Tage vor dem ersten Match im Pokal gegen Viktoria Hamburg weiter. In den Testpartien zeigten sich beide bisher sicher, einen Fehler konnte man noch nicht ausmachen. Eher einen gesteigerten Ehrgeiz, so betont der einmalige Nationaltorwart der Elfenbeinküste, der 2008 gegen Ägypten eingewechselt wurde: „Ich habe schon zehn Tage vorher angefangen um mich mit Manfred Behrendt vorzubereiten. Und nach den ersten Wochen mit der Truppe fühle ich mich sehr wohl. Es ist anstrengend, macht aber auch richtig Spaß.“
Und während es vor wenigen Tagen noch so aussah, als würde er durch die Blessur von Pirson quasi kampflos den Posten zwischen im Tor angeln, so läuft es nun auf einen sportlichen Wettstreit hinaus. Und das ist auch besser so, findet Loboué: „Natürlich will man nicht, dass sich der Konkurrent verletzt, das wünscht man keinem. Ich respektiere den Sören, das ist ein richtig guter Torwart.“
Den Loboué aber am Ende auf die Bank verdrängen will. Mit dem nötigen Selbstvertrauen ist er auf jeden Fall ausgestattet. „Ich bin gekommen um zu spielen, sonst wäre ich nicht aus Fürth weggegangen. Es ist ein super Zweikampf auf einem hohen Niveau und ich will am Ende durch meine Leistung überzeugen. Es gab auch andere Angebote, aber ich will mich hier durchsetzen. Und warum sollte ein Verein einen gestandenen Zweitliga-Keeper holen und ihn dann auf die Bank setzen?“
Die Antwort wird in die eine oder andere Richtung wird der Trainer in den kommenden 14 Tagen fällen. Sollte sich Loboué durchsetzen, wäre auch ein Comeback in der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste, die gespickt ist mit Stars, vorstellbar. Loboué: „Dort wird nach der WM ein Schnitt gemacht, vielleicht bekomme ich meine Chance, als ich dort war, habe ich beim Afrika-Cup viel gelernt. Daher wäre ich gerne weiter dabei.“
Doch zurück zu RWO, da steht die dritte Zweitliga-Spielzeit an und der 28-Jährige hat eine klare Meinung von der neuen Mannschaft. „Bisher kenne ich mit Fürth nur den Aufstiegskampf. Jetzt wird es spannend, die Elf im Mittelfeld zu etablieren, das ist möglich. Wir haben hart gearbeitet und eine sehr gute Elf.“