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Kommentar: Schalke auf dem Weg in eine bessere Zukunft?
Der schöne Schein

Kommentar: Schalke auf dem Weg in eine bessere Zukunft?
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Vier Wochen lang hat es auf Schalke gekracht, dass sich die Balken bogen.

Erst wurde eine schöne Extrawurst für die Südamerika-Fraktion als normale Angelegenheit heruntergespielt, dann zwei kleine Bauern für das schwache sportliche Abschneiden geopfert.

Als im Trainingslager in Valencia auch noch Jermaine Jones offen aussprach, was alle Außenstehenden über die Mannschaft dachten, war das königsblaue Chaos mal wieder perfekt.

Noch bevor es wieder um Punkte beziehungsweise den Einzug in die nächste Pokalrunde ging, war die Außendarstellung des Möchtegern-Meisters fast so schlecht wie in den 1980ern, als es bei den Jahreshauptversammlungen noch bisweilen zu wüsten Schlägereien gekommen war.

Auch hier fand der Klub ein Bauernopfer und Vorstand Peter Peters stellte sich plötzlich mit dem Ziel an die Spitze der Presseabteilung, am Image des Vereins feilen und sich dabei unter anderem gegen die ach so böse Berichterstattung von außen zu wehren. Es ist klar, wer da vor allem ins Bild gesetzt werden soll. Dass der Verein oft selbst oft die dicksten Schlagzeilen produziert, ob durch Jones' Abrechnung mit eigenen Mitspielern oder durch selbstschädigende Äußerungen einiger Verantwortlicher, vergisst man dabei auf Schalke schnell.


Wie gut für die Entscheider in Königsblau, dass unter diesen Umständen die erste sportliche Bewährungsprobe in diesem Jahr nicht auch noch in die Hosen gegangen ist. Spielerisch arm, aber vom Ergebnis her souverän, ist die Mannschaft in Jena ihrer Favoritenrolle, und nicht ihrem Ruf als Sauhaufen, gerecht geworden.

Doch nur wenn es so weiter geht, am Samstag in Hannover und dann in den wegweisenden Spielen gegen Bremen sowie den beiden folgenden Revierderbys, wird sich die schlechte Stimmung auf Schalke ändern. Peters hat schon vorher eine Aufbruchsstimmung ausgemacht, na klar, schließlich muss er eine kuriose wie fragwürdige Personalentscheidung auch draußen schön verkaufen.

Wir werden darauf achten, wie lange die drei Herren im S04-Vorstand und der mächtige Aufsichtsratschef künftig tatsächlich mit einer Stimme sprechen. Bisher hat sich nämlich weder Clemens Tönnies noch Josef Schnusenberg lange an diese interne Vereinbarung gehalten. Wenn ein Journalist eine knackige Aussage brauchte, wurde er gerne bedient, es musste nur der richtige sein.

Und wenn es dann mit der Außendarstellung immer noch nicht besser wird, dann kann man sich ja vielleicht das nächste Bauernopfer suchen.

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