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BVB: Coach Sammer muss sich im Interview bremsen: "Darf ich nicht anbieten"

BVB: Coach Sammer muss sich im Interview bremsen: "Darf ich nicht anbieten"
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Der Stachel saß tief, Matthias Sammer war nach der 0:1-Niederlage in Stuttgart sichtlich frustriert und rang zunächst nach Worten, um dieses Desaster, auch wenn es sich zahlenmäßig noch in Grenzen hielt, zu beschreiben.

Der Stachel saß tief, Matthias Sammer war nach der 0:1-Niederlage in Stuttgart sichtlich frustriert und rang zunächst nach Worten, um dieses Desaster, auch wenn es sich zahlenmäßig noch in Grenzen hielt, zu beschreiben. RevierSport unterhielt sich mit dem Europameister von 1996.

Matthias Sammer, wie lässt sich diese Vorstellung überhaupt erklären? Wir haben nicht zum ersten Mal auswärts verloren. Doch die Art und Weise ist sehr enttäuschend. Damit kann ich persönlich schlecht umgehen. Für so ein Spiel kann es überhaupt keine Entschuldigung geben, selbst wenn der Trainer nichts sieht und ein Holzbein hat, so was darf ich nicht anbieten.

Wie ist das Problem, das schon in Brügge und in Köln klar erkennbar wurde, überhaupt in den Griff zu bekommen? Es stellt sich die Frage, was wir wollen. Wollen wir Erster oder Siebter werden. Jetzt sind wir Siebter und da gehören wir mit so einer Leistung auch hin. Die Mannschaft muss begreifen, dass wir nicht nur zuhause, sondern auch auswärts was bringen müssen. Sonst wird das ganze ein bisschen schwierig. Das Team hätte eine Reaktion zeigen müssen, das haben wir nicht geschafft.

Macht sich bei Ihnen so langsam etwas Ohnmacht breit? Nein, die findet bei mir nicht statt. Ich bin davon überzeugt, dass wir gegen Wien im UEFA-Cup unter der Woche schon wieder eine Reaktion zeigen werden und wesentlich besser spielen. In Stuttgart haben wir selbst Bälle aus drei Meter Entfernung in die gegnerischen Füße gespielt.

Es war überhaupt kein Aufbau erkennbar. Was willst Du von hinten auch machen, wenn Du keine Anspielstation hast und der Ball wie ein Bumerang zurück kommt. In der ersten Halbzeit haben wir viel Platz gehabt, diesen aber schlecht genutzt. So gerätst Du zwangsläufig unter Druck. Wenn man Glück hat, holst Du höchstens ein 0:0

Wurde in Stuttgart nicht eine große Chance verspielt, sich in der Tabelle oben fest zu setzen. Was haben wir denn für eine Chance verspielt, uns geht es doch auch so gut. Das ist eine Frage der persönlichen Ehre, die ich auf dem Platz nicht gesehen habe. Im Grundkern ist die Mannschaft gut, vielleicht sogar zu gut. Letztendlich kannst Du gar nicht so blind sein, so eine Leistung in Stuttgart abzuliefern.

Was werden Sie jetzt unternehmen? Ich muss meine Worte vorsichtig wählen. Als Spieler hätte ich in einem solchen Moment ganz etwas anderes gesagt. Als Trainer ist das aber immer noch meine Mannschaft. Deswegen werde ich Ihnen lieber nicht mehr mitteilen.

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