Schon nach acht Minuten hatte Marius Bülter wieder einmal seine gerade so bestechende Form nachgewiesen. Da führte die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0 gegen den SV Werder Bremen. Doppelter Torschütze? Eben jener Bülter.
Es waren seine Treffer zwei und drei für die TSG in der laufenden Bundesliga-Saison, dazu kommen zwei Vorlagen. Fünf Scorer in fünf Partien: Es läuft beim ehemaligen Schalker Publikumsliebling. Dabei steckt die Mannschaft in der Krise.
Denn dass das 3:2 gegen Holstein Kiel am ersten Spieltag auch mehr als einen Monat später noch der einzige Saisonsieg bleiben sollte, ist nicht im Sinne der Hoffenheimer Ansprüche. Immerhin gehen die Badener auch in dieser Saison in der Europa League an den Start, empfangen dort am Donnerstag, 3. Oktober, 18:45 Uhr, Dynamo Kiew.
In der Bundesliga steht die TSG auf Platz 16, weil sich zu dem Dreier gegen Kiel eben auch vier Niederlagen gesellt haben. Die jüngste nun eben gegen Werder Bremen. Adam Hlozeks Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 (12.) reichte nicht, weil Julian Malatini und Jens Stage per Dreierpack das Spiel tatsächlich noch zu Gunsten des SVW drehten.
Maßgeblich zum Spielverkauf bei trug auch Stanley Nsokis Platzverweis nach 18 Minuten. "Man hat am Anfang gesehen, dass wir offensiv draufgehen wollten. Dass es dann so gut klappt und wir drei Tore schießen, ist eigentlich perfekt. Durch den Platzverweis wurde das, was wir uns vorgenommen haben, aber leider über den Haufen geworfen worden. Trotzdem dürfen wir nicht so passiv werden und so tief stehen", sagte Bülter.
Und weiter: "Wir haben die Flanken nicht mehr verteidigt und kassieren dann noch vier Tore. In der Pause ging es genau darum, dass wir die Flanken besser verteidigen müssen, aber dann fällt das vierte Tor wieder so. Wenn wir nach zwölf Minuten 3:0 führen, ist es für mich unerklärlich, auch wenn wir eine Rote Karte bekommen haben, dass wir noch 3:4 verlieren."
In der Liga muss Hoffenheim am Sonntag, 6. Oktober, 19:30 Uhr, beim Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart ran. Wahrscheinlich wieder mit Marius Bülter in der Startelf.