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Gladbach: Ziege und Luhukay im Interview
"Es gab nur auf die Schnauze"

Gladbach: Ziege und Luhukay im Interview
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Christian Ziege und Jos Luhukay über die Last der Tradition, Basar-Verhandlungen und die Kondition von Oliver Neuville.

Haben Sie beide sich schon mal wegen eines Transfers entzweit?

Ziege: Jede Woche (lacht). Nein, natürlich kann man nicht immer einer Meinung sein. Ich weiß nicht, ob Sie verheiratet sind, für den Fall wissen Sie aber, was ich meine.

Luhukay: Entscheidend ist, dass man nachher geschlossen rausgeht und sagt: Das machen wir so. Das haben wir bis heute sehr gut hinbekommen. Man muss die Entscheidung gemeinsam tragen, in guten wie in schlechten Zeiten.

Sie senden auf derselben Wellenlänge.

Ziege: Wichtig ist, dass der Verein Erfolg hat. Dafür haben wir alles getan, sind durch Deutschland gefahren, haben Spieler gesichtet und mit ihnen gesprochen.

Luhukay: Wir müssen ja nicht unbedingt auch noch Kaffee oder ein Bierchen miteinander trinken gehen.

Wie hat man sich das vorzustellen, wenn ein Team neu zusammengestellt wird? Läuft das wie am Reißbrett ab: hier einen Linksfuß, da einen Erfahrenen, dort einen für die gute Laune?

Luhukay: Ich glaube, es ist eine meiner Stärken, genau das hinzubekommen. Das war schon in Paderborn so, wo mir weit weniger Mittel zur Verfügung standen. Es ist wichtig, dass die Spieler in das Puzzle passen und sich darin entwickeln können. Ein Roel Brouwers, Marcel Ndjeng oder Rob Friend hatten vorher keinen Namen und keinen Status, hier sind sie Stammspieler. Bei einem Alex Voigt haben viele gesagt: Was will man mit dem? Aber dann hat er sich, nicht zuletzt durch seinen Charakter, einen Stellenwert im Team erworben.

Mit 35 war Oliver Neuville eine große Stütze beim Aufstieg, aber er wird nicht jünger. Bei Bayer Leverkusen und Sergej Barbarez hat man gesehen, dass das irgendwann zum Problem werden kann.

Luhukay: Oliver hat ein fantastisches Jahr hinter sich, aber er ist ein ganz angenehmer Typ, der sich nie über die Mannschaft stellen würde. Natürlich wird er nicht jünger, und es muss sich zeigen, ob er durch die EM körperliche Probleme bekommt.

Ziege: Wer sagt, dass es bei Oliver genauso sein wird wie bei Barbarez? Ich habe mit Teddy Sheringham bei Tottenham gespielt, der mit 38 noch locker in der Premier League mithalten konnte. Es kommt auch auf die Position an. Barbarez spielt zentral und ist von Natur aus kein laufstarker Spieler. Gerade in Richtung Defensive hat er noch nie viel gerissen. Oliver hat vergangene Saison 34 Spiele gemacht, das hat er vorher in seiner Karriere nur einmal geschafft. Ich glaube, wir werden auch in der 1. Liga noch viel Freude mit ihm haben.

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