Auch beim Testspiel des VfL Bochum gegen den SC Verl (3:3) wusste Neuzugang Eduard Löwen zu überzeugen. Zwar gelangen ihm keine vier direkten Torbeteiligungen, wie es noch beim 9:0-Sieg gegen die SSVg Velbert der Fall war, aber er bestach wieder durch Spielverständnis, Präsenz und kluge Pässe. „Im Großen und Ganzen war mir wichtig, dass ich mich so schnell wie möglich in die Mannschaft integriere und an die Abläufe gewöhne. Ich glaube, das hat soweit gut funktioniert“, sagte Löwen nach seinem zweiten Spiel im VfL-Dress.
In der Tat scheint er nach den ersten Eindrücken die Verstärkung zu sein, die der VfL Bochum im zentralen Mittelfeld gebraucht hat. Viel mehr Gelegenheiten, um sich an die Mannschaft und das Umfeld zu gewöhnen, wird Löwen aber erst einmal nicht mehr bekommen. Da er für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert wurde, wird er die Bochumer in der kommenden Woche verlassen und sich der DFB-Auswahl anschließen.
Löwen rechnet mit Spielpraxis bei Olympia
Bei der Wahl zwischen mehr Integrationszeit beim neuen Verein oder der ganz besonderen Herausforderung Olympia hat sich Löwen für Letzteres entschieden. „Natürlich habe ich mir viele Gedanken gemacht. Am Ende war ich zugegebenermaßen etwas überrascht, dabei zu sein. Das habe ich dann aber auch so angenommen. Mit Blick auf den VfL Bochum ist es natürlich schade, aber Olympia ist ein großes Turnier. Da fällt es einem nicht so leicht, einfach abzusagen“, erläuterte Löwen seinen Interessenskonflikt.
Damit nimmt er in Kauf, dass er im Konkurrenzkampf mit Robert Tesche, Anthony Losilla oder Patrick Osterhage durch seine Abwesenheit zunächst ins Hintertreffen geraten könnte. „Ich glaube, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Wie es am Ende läuft, wird man dann sehen, aber ich werde alles dafür geben, Spielpraxis bei Olympia zu bekommen. Da nur 16 Feldspieler dabei sind, gehe ich im Normalfall auch davon aus“, sagte Löwen.
Beim VfL Bochum nahm er im Testspiel gegen den SC Verl die Rolle des Achters ein. Dabei spielte er im Dreier-Mittelfeld neben Losilla und vor Tesche. „Da fühle ich mich schon am wohlsten. Mit Robert und Toto habe ich mich in der kurzen Zeit schon gut eingespielt. Im Endeffekt ist es egal. Auf der Doppel-Sechs gefällt es mir auch“, sagte Löwen abschließend.