Aufreger des Spiels: Als beim Stand von 0:1 der Schuss von Daniel Caligiuri im Strafraum von Nicolas Otamendi mit dem Arm abgewehrt wurde und Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande nicht pfiff, regten sich die Schalker auf und bedrängten den Spanier. Der korrespondierte mit dem Video-Schiedsrichter. Es dauerte. Und dauerte. Fans und Spieler wurden immer unruhiger. Der Schiedsrichter holte die Kapitäne Ralf Fährmann und David Silva zu sich und erklärte ihnen sein Problem: Der Monitor am Spielfeldrand war defekt, der Spanier konnte sich die Szene nicht selbst ansehen. Der Video-Assistent entschied dann: Elfmeter.
Mann des Spiels: Nabil Bentaleb - trotz der Niederlage. Unglaublich, wie eiskalt der Algerier seine Elfmeter verwandelt. Nach dem ersten noch mal hinzugehen, sich auch den zweiten zuzutrauen, das hatte schon was. Nervenstärke - eine besondere Qualität.
Pechvogel des Spiels: Ralf Fährmann. Schalkes Kapitän hatte von Trainer Domenico Tedesco wegen seiner Verdienste um die Champions-League-Qualifikation den Vorzug vor dem neuen Stammtorwart Alexander Nübel erhalten. Und dann unterlief dem Routinier ein folgenschwerer Fehlpass auf Salif Sané, den City-Stürmer Sergio Agüero mit dem Führungstreffer ausnutzte.
Kunstschütze des Spiels: Leroy Sané musste in seiner Heimat lange warten, bis er auf den Rasen durfte, auf dem er schon so viele starke Spiele gemacht hatte. In der 78. Minute erst brachte ihn Pep Guardiola für Sergio Agüero. In der 85. Minute legte sich der ehemalige Schalker dann den Ball zum Freistoß zurecht. Und schnitt ihn grandios an - 2:2, Ausgleich.
Fazit des Spiels: Schalke hat endlich mal Mut gezeigt - und damit eine europäische Spitzenmannschaft zeitweise in Bedrängnis gebracht. Darauf lässt sich aufbauen - der späten Niederlage zum Trotz.
Autor: Peter Müller