Borussia Dortmund droht im Champions-League-Auftaktspiel beim FC Brügge am Dienstag (21 Uhr/Sky) der Ausfall seines Mittelstürmers Paco Alcacer wegen muskulären Problemen im Oberschenkel, zugezogen beim 3:1 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Freitag. Die Untersuchung am Sonntag ergab zwar keine gravierende Verletzung – aber auch keine Entwarnung für das Brügge-Spiel. „Wir schauen jetzt von Tag zu Tag“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion.
Alcacer war gegen Frankfurt zu seinem Debüt für Dortmund gekommen. „Wir wissen es nicht definitiv, aber er hat am Ende hinten im Oberschenkel etwas gespürt“, sagte Trainer Lucien Favre schon gleich nach der Partie. Das Warten auf Klarheit geht nun erst einmal weiter.
Ein Ausfall des Stürmers in Brügge wäre keine gute Nachricht für den BVB, denn dieser hatte nach seiner Einwechslung gegen Frankfurt zu den entscheidenden Faktoren gehört, warum der BVB das Spiel noch gedreht hatte: Das 3:1 erzielte er selbst, das 2:1 hatte er sehenswert eingeleitet: Einen Steilpass von Lukasz Piszczek leitete der Stürmer direkt weiter in den Lauf von Jadon Sancho und so den entscheidenden Raum für den Vorlagengeber geöffnet. „Er hat in wenigen Minuten das bestätigt, was wir immer gesagt haben: dass er ein kombinationsstarker Stürmer ist, der gerne mitspielt und andere in Szene setzt“, lobte Zorc. „Natürlich ist es schön, wenn er selbst ein Tor macht.“
Dass der 25-jährige Stürmer gegen Frankfurt nicht von Beginn an, sondern nur etwa 20 Minuten gespielt hatte, begründete Favre mit dessen fehlender Spielpraxis: „Er hat nicht viel gespielt in den vergangenen zwei Jahren, es braucht noch etwas Zeit, bis er fit ist.“ Alcacer war am letzten Tag der Transferperiode leihweise zum BVB gekommen. Sollte er einschlagen, kann ihn der BVB im Sommer fest verpflichten und gleich für weitere vier Jahre unter Vertrag nehmen. Dann würden 23 Millionen Euro Ablöse fällig – plus Boni in Höhe von maximal fünf Millionen Euro.
Autor: Sebastian Weßling