Daniel Caligiuri schlich mit gesenktem Kopf aus der Kabine und wollte diesmal lieber nichts zum Spiel sagen: Der verschossene Elfmeter bei der 0:2-Niederlage gegen Hertha BSC hatte den Deutsch-Italiener schwer getroffen - Schalkes Trainer Domenico Tedesco musste Caligiuri sogar trösten.
Schalkes Caligiuri: zuvor zehn Tore in zehn Versuchen
Caligiuri ist normalerweise eine Maschine vom Elfmeterpunkt: In seiner Profi-Karriere hatte er zuvor alle zehn Elfmeter verwandelt, zu denen er angetreten war. Deswegen setzte er sich gegen Hertha BSC Berlin auch gegen Nabil Bentaleb durch, der normalerweise am liebsten selbst vom Punkt antritt - in den beiden vergangenen Spielen in Schweinfurt und Wolfsburg hatte Bentaleb verwandelt. Diesmal wollte Caligiuri es ihm gleichtun - und schoss den Ball flach am Tor vorbei.
Der Fehlschuss hatte ihn so getroffen, dass “Calli” danach auf dem Platz erst einmal mit sich selbst zu kämpfen hatte - und von Domenico Tedesco aufgebaut werden musste. “Wir hatten schon das Gefühl, dass er in den ersten Minuten den Kopf hängen hatte”, sagte Schalkes Trainer.
Er rät Caligiuri, sich von diesem Fehler nicht aus der Bahn werfen zu lassen. “Der Elfmeter darf ihn nicht runterziehen”, sagte Schalkes Trainer: “Calli ist 30 Jahre alt, hat gefühlt 200 Bundesliga-Spiele.” Da sollte er so einen Fehlschuss verkraften - und den nächsten Elfer wieder verwandeln.
Autor: Manfred Hendriock