Der Vertrag der aktuellen Nummer zwei im BVB-Tor läuft noch bis Sommer, Gespräche über eine Verlängerung, eigentlich für die Winterpause geplant, haben bislang nicht stattgefunden. „Dazu haben wir noch keine Möglichkeit gefunden, weil in den vergangenen Wochen viele andere Sachen vorherrschend waren“, sagt Sportdirektor Michael Zorc auf Nachfrage dieser Redaktion. „Aber wir werden jetzt natürlich die Gespräche in der nächsten Zeit führen.“
Weidenfeller selbst hat längst klar gemacht, dass er noch mindestens ein Jahr weitermachen möchte. „Ich habe immer noch viel Freude an meinem Beruf. Es gibt für mich eigentlich keinen Grund aufzuhören“, sagte der langjährige BVB-Stammtorhüter im Winter dem Kicker.
Auf Seiten des BVB fehlt so ein klares Bekenntnis. Dass beide Seiten den Vertrag gerne verlängern wollten, „hat keiner gesagt“, stellte Zorc gegenüber dem Kicker klar. Und im Gespräch mit dieser Redaktion ergänzte er: „Wir würden die Gespräche ganz gerne zuerst mit ihm führen, nicht mit den Medien. Deswegen habe ich das einfach mal grundsätzlich gesagt.“
Ohnehin gilt als höchstwahrscheinlich, dass Weidenfeller über den Sommer hinaus beim BVB bleibt – nur die Rolle ist offen. Trainer Thomas Tuchel ist eher geneigt, auf einen neuen, jüngeren Ersatztorwart zu setzen. In diesem Fall müsste eine neue Rolle für den 36-jährigen Weidenfeller gefunden werden, etwa als Klubbotschafter. „Ich könnte mir gut vorstellen, Teil des Vereins zu bleiben, mehrere Stationen zu durchlaufen“, sagte er schon im Sommer im Gespräch mit dieser Redaktion. „Mal von einer anderen Seite zu betrachten, wie Borussia Dortmund überhaupt funktioniert.“
Die sportliche Seite beim BVB kennt er zur Genüge, schon im Sommer 2002 kam er vom 1. FC Kaiserslautern – und ist damit mit Abstand dienstältester BVB-Profi.