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Asamoahs Plan für den Kampf gegen Rassismus
DFB-Talkrunde in Kaiserau

Asamoahs Plan für den Kampf gegen Rassismus
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Die nächsten Wochen werden stressig genug. Dennoch hat Gerald Asamoah nicht nur bereits die Vorbereitung auf die nächste Saison aufgenommen, sondern sich fünf Stunden für eine gute Sache genommen. "Asa" wird einmal mehr zu einem Botschafter gegen Rassismus. Seinen Plan für den Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit stellte der Nationalspieler am Donnerstag im Rahmen einer DFB LIVE Talkrunde im SportCentrum Kamen-Kaiserau vor.

Asamoah wünscht sich ein Freundschaftsspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen ein Team ausländischer Bundesligaspieler. In der Halbzeitpause mischen sich die beiden Teams und spielen 45 Minuten in der neuen Formation weiter. Der DFB hat die Idee, die den Anfang einer neuen Kampagne gegen Rassismus machen soll, positiv aufgegriffen.

Die Talkrunde unter der Schirmherrschaft von Dr. Theo Zwanziger macht in diesem Sommer in den fünf Regionalverbänden halt. Asamoah schilderte dabei seine persönlichen Erfahrungen. Allzu gut sind ihm noch die Geschehnisse rund um das DFB-Pokalspiel in Rostock und die vereinzelten Reaktionen auf sein Mitwirken bei der Kampagne "Du bist Deutschland" im Gedächtnis. Verletzt und enttäuscht war er, solche Erfahrungen nach der tollen Stimmung bei der WM in Deutschland machen zu müssen. "Gegen Rassismus können wir nur gemeinsam auf dem Platz und daneben vorgehen. Für die Schalker Mannschaft gilt, dass wir nur als Team dagegen antreten können", betonte Asamoah.

Dass der in Ghana geborene 28-Jährige schon auf vielfältige Art und Weise versucht hat das Thema Rassismus in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, belegt unter anderem sein viel beachteter Auftritt bei "Stern TV", als er von einem Maskenbildner geschminkt in eine weiße Haut schlüpfte. "Ich setze mich für das Thema Integration ein, da es künftige Generationen und natürlich auch meine eigenen Zwillinge einmal einfacher haben sollen. Sie besitzen schließlich einen deutschen Pass und lernen die Sprache", erklärte der Schalker Publikumsliebling.

"Auf der Straße werde ich erkannt und besitze daher einen gewissen Promibonus, aber ich weiß auch, was meiner Familie und meinen Freunden im Alltag so alles passiert." Asamoahs Anliegen ist es zu zeigen, dass negative Erfahrungen mit Fremdenhass ihn nicht einschüchtern: "Ich möchte meine Leistung zeigen und lasse mich von solchen Leuten nicht kaputt machen. Man darf solchen Menschen nicht allzu viel Beachtung schenken."

Neben dem Thema Integration griff die Talkrunde auch die Bewerbung des DFB für die Frauen-WM 2011 auf. Die Nationalspielerinnen Kerstin Stegemann und Nia Künzer berichteten über den aktuellen Stand der Bewerbung.

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