Der Meister von 2009 feierte durch den Treffer des 20 Jahre alten Youngsters zu Hause gegen den VfB Stuttgart einen 1:0 (0:0)-Erfolg und hielt mit 20 Punkten den Anschluss ans Mittelfeld.
Für den VfB Stuttgart hingegen ging es in der Liga weiter abwärts. Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg verlor die schwächelnde Meister von 2007 mit 22 Punkten die internationalen Plätzen weiter aus den Augen und verspielte den guten Eindruck aus den ersten Monaten der Saison.
Wolfsburg war vor 25.944 Zuschauern in der VW-Arena nach den vielen Rückschlägen der letzten Zeit der Siegeswille deutlich anzumerken, doch die Niedersachsen agierten lange Zeit zu hektisch und unpräzise. Fehlpässe prägten die Aktionen. Hinten brannte es mehrmals lichterloh, weil die Abseitsfalle nicht funktionierte. Dank großer Laufbereitschaft wurde das Mittelfeld schnell überbrückt, doch der Pass in die Spitze landete oft beim Gegenspieler.
Stuttgart agierte verhalten, profitierte aber mehrmals von der Leichtigkeit des österreichischen Nationalspielers Martin Harnik. In der 14. Minute ließ der Offensivspieler die komplette VfL-Abwehr stehen und lief allein aufs Tor der "Wölfe" zu. Doch statt abzuschließen, spielte Harnik noch einmal quer und vergab die Chance. Zwei Minuten später setzte der Ex-Wolfsburger Christian Gentner den Ball nach einem Eckball knapp über die Latte.
In den letzten zehn Minuten vor der Pause legten die Hausherren dann deutlich zu. Stuttgarts Keeper Sven Ulreich musste mehrmals Kopf und Kragen riskieren, um den Rückstand zu verhindern. In der 42. Minute scheiterte Ashkan Dejagah mit einem Distanzschuss. Im Nachsetzen brachte es der unbedrängte Alexander Madlung fertig, den Ball aus fünf Metern am VfB-Gehäuse und den am Boden liegenden Ulreich vorbeizudreschen.
Mitte der zweiten Halbzeit bemühten sich die Hausherren wieder verstärkt um die Führung. Der eingewechselte Hasan Salihamidzic sollte mehr Gefahr bringen, fiel aber kaum auf. In der 66. Minute musste Salihamidzic wieder raus. Für den früheren Bayern-Profi kam Polter, der die Wolfsburger kurz danach mit seinem Treffer erlöste.
Wolfsburgs Trainer Felix Magath hatte die Manschaft nach dem 1:4 bei Werder Bremen im großen Stil umgekrempelt. Innenverteidiger Marco Russ sowie die Mittelfeldspieler Jan Polak, Makoto Hasebe und Koo Ja-Cheol erhielten dieses Mal das Vertrauen von Beginn an. Beim VfB musste Timo Gebhart wegen der vielen verletzten Defensivspieler rechts in der Abwehrkette aushelfen. Vorne kam Nationalspieler Cacau wieder zum Einsatz, blieb aber weitgehend blass.