Der ehemalige Cheftrainer von Borussia Dortmund wies die Kritik des deutschen Rekordchampions zurück, der königlich-niederländische Verband KNVB sei fahrlässig mit der Blessur des Bayern-Stars umgegangen, die dieser im Vorfeld der WM in Südafrika erlitten hatte.
Bei Robben war nach der Rückkehr aus dem Urlaub von Bayern-Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein Muskelriss im linken Oberschenkel diagnostiziert worden, der den Offensivspieler mehrere Monate außer Gefecht setzt. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hatte eine Entschädigung vom KNVB gefordert.
"Ich habe gehört, dass Arjen längere Zeit ausfällt. Das ist ein schwerer Schlag für ihn, ich werde ihn in dieser schwierigen Situation aber unterstützen. Ich kann zur Verletzung nichts sagen. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass wir sehr vorsichtig mit ihm während der WM umgegangen sind. Es ist mysteriös, was mit ihm passiert ist", sagte van Marwijk.
Robben hatte sich die Blessur im WM-Test am 5. Juni gegen Ungarn (6:1) zugezogen. Trotz eines zunächst festgestellten Muskelfaserrisses blieb er im Oranje-WM-Aufgebot, reiste allerdings nach intensiver Reha in den Niederlanden erst verspätet nach Südafrika.
Van Marwijk schonte Robben zunächst und verzichtete in den ersten beiden Vorrundenspielen auf den ehemaligen Spanien- und England-Legionär. Robben gehörte dann allerdings zu den niederländischen Leistungsträgern auf dem Weg ins WM-Finale gegen Spanien (0:1 n.V.).