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Bayern - VfL 3:1
Bochumer Finale! Siegen oder fliegen

VfL: 1:3 - Abstieg rückt immer näher
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Die Stimmungslage konnte unterschiedlicher nicht sein. Der rot-weiße Bayern-Tross feierte nach einjähriger Abstinenz wieder einmal die deutsche Meisterschaft.

Denn nur noch Fantasten glauben, dass sich das Team von Louis van Gaal einen komfortablen Drei-Punkte-Vorsprung, verbunden mit einem glanzvollen Torverhältnis am letzten Spieltag nehmen lässt.

Es könnte keinen würdigeren Titelträger geben. Denn die 69.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen beim 3:1 (2:0) gegen den VfL Bochum einen glanzvoll aufspielenden Meister, der den großartig kämpfenden Gästen von der Ruhr dennoch nicht den Hauch einer Chance ließ. Bochums Coach Dariusz Wosz gestand dann auch ehrlich ein: „Man konnte von der ersten Minute an sehen, dass die Bayern die Deutsche Meisterschaft klar machen wollten.“

Und so, wie die Hausherren in den ersten 25 Minuten wirbelten, hätten sie wohl auch jeden anderen Erstligisten aus den Schuhen gespielt. Bayern-Trainer Louis van Gaal: „Die ersten 25 Minuten waren der beste Fußball, den wir in dieser Saison gespielt haben. Verbunden mit unglaublich schönen Toren.“ Und dann verriet er noch, warum seine Spieler so gallig waren: „Der Vorstand hatte mir klar gesagt, dass diese Partie das wichtigste Spiel des FC Bayern in dieser Saison sei. Und mit dem Erfolg haben wir dann auch den Geburtstag meiner Tochter, die im Stadion war, verschönert.“ Einmal so richtig in Form, fügte der Holländer noch selbstbewusst hinzu: „Ich wusste, das Schalke nicht gewinnen wird!“

Einfach sensationell, wie Arjen Robben und Franck Ribery in der Anfangsphase aufspielten, wie Ivica Olic kaum zu bändigen war und damit Freiräume schuf für einen, dem vor einem Jahr mit Ausnahme des Bochumer Urgesteins und Bayern Co-Trainers Hermann Gerland keiner eine so sensationelle Entwicklung zugetraut hatte.


Längst ist bekannt, dass nach Gerd Müller es bei den Bayern wieder „müllert“. Thomas Müllers Doppelpack innerhalb von 100 Sekunden krönte er selbst mit dem Treffer zum 3:0. Van Gaal: „Immer, wenn ich im Ausland gearbeitet habe, habe ich mir einen Trainer aus dem Land an die Seite gestellt. Deshalb gilt das Lob für die Leistung von Müller und Badstuber ausschließlich Hermann Gerland.“

Doch auch Wosz hatte, trotz der klaren Niederlage, Grund, seine Mannschaft zu loben. Zwar war der Ex-Nationalspieler erst zwei Tage als Chef im Amt, doch der Auftritt der Truppe unterschied sich deutlich von dem Gegurke der letzten Wochen. Wosz: „Nur mit den ersten 20 Minuten war ich nicht zufrieden. Danach lief es besser. Wir haben gut dagegen gehalten und uns nicht abschlachten lassen.“

Und die einstige „Zaubermaus“ zeigte sich auch vom 6:1 der Hannoveraner nicht beeindruckt: „Wir müssen und wir werden Hannover schlagen - egal wie! Dafür werden in der nächsten Woche vom Trainer, über die Spieler, bis zum Zeugwart alle alles tun. Ich selbst würde mein letztes Hemd geben, wenn wir uns vielleicht sogar noch direkt retten können.“

Bei allem bayerischen Angriffwirbel war nämlich zu erkennen, dass der VfL selbst beim turmhohen Favoriten gewillt war, nach vorne zu spielen. Und so hatte Jörg Butt sogar ab und zu die Fäuste am Ball. Fazit: Der VfL hätte mit einer ähnlichen Leistung wie am Samstag in München nicht bis zum letzten Spieltag zittern müssen. Und doch: Die Mannschaft hat es in der Hand. Das Spiel gegen Hannover ist ein richtiger Matchball. Da heißt es: Siegen oder aus der Liga fliegen.

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