Es ist noch nicht einmal einen Monat her, da machte zumindest ein Mitglied des FC Schalke 04 bei der Jahreshauptversammlung seinem Unmut Luft. Das Online-Ticketsystem solle doch bitte verbessert werden. Die kurze Antwort von Schalke-Vorstand Bernd Schröder: „Die Kritik ist total berechtigt. Das waren Einführungskrankheiten. Müssen wir besser werden.“
Als Schalke am Donnerstag den Tageskarten-Vorverkauf für die Hinrunde in der 2. Bundesliga startete, brach das System zwar nicht zusammen – allerdings mussten sich die S04-Fans auf teilweise lange Wartezeiten einstellen.
Zwei Stunden nach Verkaufsstart um 10 Uhr waren alle 50.000 Tickets für den Heimbereich für die ersten acht Hinrundenspiele in der Arena vergriffen. Inklusive der Dauerkarten sind somit insgesamt schon 370.000 Plätze vergeben. Mehr als andere Zweitligisten in der gesamten kommenden Saison begrüßen dürften.
Bis zu 30.000 User versuchten am Donnerstag gleichzeitig an ihre Tickets zu kommen. Einige verließen den S04-Online-Ticketshop mit einem Lächeln – die anderen nutzten die Wartezeit, um ihre Meinung auf Twitter zu äußern
„Und das bei einem Absteiger“, schreibt etwa ein User. Andere gehen da gerne mit und loben den Zusammenhalt auf Schalke, der nach dem jüngsten Abstieg scheinbar noch gestiegen ist. Und auch der Verein twitterte: „Wir freuen uns über diesen überragenden Support und die Saison mit euch.“
Doch dieser große Zusammenhalt bietet auch seine Tücken. Wo viele zusammenstehen und zusammenstehen wollen, da ist das Gedränge groß. Von Platz 18.000 in der Warteschlange bis zu „Glücklichen“, die nur 3000 andere vor sich hatten. „Ja schön und gut, dass wir trotz Abstieg schon ausverkauftes Stadion für alle Spiele haben, ist cool und so, aber bringt mir die 2 Stunden, die ich wegen der vebuggten Warteschlangen für nix gewartet habe, auch nicht zurück.“
Schalke-Fans versuchen es mit Galgenhumor
Das war am Donnerstag wohl eher die Regel als die Ausnahme. Auch wenn es einige Schalke-Fans versuchten mit Galgenhumor zu nehmen, das Ticket-System der Schalker bleibt verbesserungswürdig. Dabei dürften sich alle einig sein, egal ob sie nun vier Tickets oder keines bekommen haben.