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BVB: Alles für Dortmund
Rund 250 Fans reisen ins Ungewisse

BVB: Fans auf dem Weg nach Baku
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Am Donnerstag spielt die Borussia aus Dortmund bei Qarabagh Agdam in Baku. Rund 250 Fans werden ihrem Verein in die Hauptstadt von Aserbaidschan folgen.

Nürnberg? Stuttgart? Gelsenkirchen? Alltag, nichts Besonderes. Mailand, Madrid, Manchester – echte Highlights! Doch nicht nur in die Fußball-Metropolen dieser Welt hat es die beiden Dortmunder Martin Pape und Uwe Klehr bisher verschlagen. Sie waren auch schon in Genk, Sochaux oder La Valetta. Jetzt geht’s nach Baku, Aserbaidschan, wo der BVB am Donnerstag in der Qualifikation zur Europa League antreten muss. Eine Reise ins Ungewisse, was einen weitgereisten und altgedienten Fan wie Uwe Klehr nicht davon abhalten kann, in den Kaukasus zu fliegen.

Gefunden auf …

„Seit 33 Jahren bin ich BVB-Fan“, so der 48-jährige Klehr. Natürlich sei er nicht von Beginn an zu allen Spielen seiner Borussia gefahren. Doch irgendwann begann die Reise-Leidenschaft. In der Bundesliga sammelt er seitdem 34er-Serien und reist auch international mit dem BVB. Und mit den Amateuren, deren Heimspiele natürlich genauso Pflicht sind wie möglichst jedes Auswärtsspiel. Die Reisen mit der Zweitvertretung der Borussen schätzt Klehr sehr: „Da kommt man in Städte, in die man sonst nicht fahren würde, wie Worms oder Trier.“

Am Mittwoch wird er die Reise über London nach Baku antreten. Sein Kumpel Martin Pape fliegt ebenfalls am Mittwoch, allerdings mit Turkish Airlines. Er bleibt bis Sonntag in der Metropole am Kaspischen Meer. „Ich will auch etwas von der Stadt sehen. Außerdem steigt in Baku das Lokalderby, das muss ich unbedingt sehen“, so der passionierte Groundhopper.


Pape reist nicht nur für den BVB durch die Lande. Zwar verfolgt er alle Heimspiele der Borussen, doch wenn Auswärts- oder Länderspiele anstehen, verfolgt er den Ball anderswo. Zum Beispiel in Tomsk, Sibirien. „Das war auf jeden Fall der exotischste Ort, an dem ich war“, erinnert sich der 45-Jährige.

Doch die besonderen Erlebnisse warten nicht immer nur in fernen Ländern. Für Uwe Klehr etwa war das Auswärtsspiel in Chemnitz im Uefa-Cup, ab 2. Oktober 1990, ein Highlight. Die BVB-Fans fuhren in die DDR und waren in der Nacht in der Bundesrepublik angekommen – die Wiedervereinigung machte es möglich. Genk, Gent oder Genf

Oder die skurrile Reise zum UI-Cup ins belgische Genk. „Der Busfahrer“, erinnert sich Kehr, „hatte Genk und Gent verwechselt. Gut, dass er nicht nach Genf gefahren ist“, lacht der Weltenbummler. Papes Höherpunkte haben beide in Frankreich stattgefunden. „Die Atmosphäre in Auxerre war klasse“, so der Groundhopper. Der BVB unterlag zwar mit 0:1, doch machten die schwarz-gelben Fans eine derartige Stimmung, dass nach dem Spiel die Anhänger der Gastgeber zum Dortmunder Block kamen und applaudierten. Doch auch der Schauplatz des negativsten Fußball-Erlebnisses liegt für Pape in Frankreich: Sochaux. Bei strömendem Regen ging der BVB mit 0:4 baden. „Der Tag war rundherum miserabel“, so Papes Fazit.

Jetzt geht es aber ans Kaspische Meer.Pape und Kehr freuen sich auf die Reise. Pape: „Das ist perfekt. Bei der Auslosung haben wir gezittert, dass es bloß nicht Utrecht oder Zürich werden. Alles, was man in drei Stunden erreichen kann, ist langweilig.“ So wird Aserbaidschan für Martin Pape das 35. Land, das er in Sachen Fußball bereist hat.

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