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Westfalia Herne: Knappmann stellt zwei Bedingungen für Verbleib

RevierSport hat am Freitag mit Chrstian Knappmann gesprochen. Der [article=469235]plötzliche Weggang des Westfalia-Managers[/article] und Knappmann-Kumpels Tim Eibold hat den Coach hart getroffen.

Christian Knappmann, was geht in Ihnen vor, wenn Sie an die Trennung von Tim Eibold denken? Ich bin traurig. Auch wenn ich schon damit gerechnet habe, weil die Differenzen zwischen unserem Vorstandschef Uwe Heinecke und Tim immer größer wurden. Ich habe versucht zu intervenieren und die Wogen zu glätten. Doch für Tim ging es leider nicht mehr weiter und er hat für sich diesen Entschluss gefasst. Zwischen mir und Tim ist eine Freundschaft entstanden. Ich werde ihn nicht nur als Manager, der mir immer den Rücken freigehalten und viele Dinge abgenommen hat, vermissen, sondern auch als Freund, dem ich nicht mehr täglich begegnen werde.

Wie geht es nun weiter bei der Westfalia? Wir müssen die Position neu besetzten. Zuvor hatte uns schon Julian Berges in Richtung eines Regionalligisten verlassen. Er wird da im Bereich der Videoanalyse arbeiten. Ich freue mich für den Jungen, dass er sich weiterentwickelt. Für uns ist das bitter. Denn wir wollten uns eigentlich breiter, professioneller aufstellen. Wir wollten eine gute Mannschaft hinter der Mannschaft aufstellen. Nun ist alles noch schlanker geworden. Das ist überhaupt nicht gut und muss sich schleunigst ändern.

Was passiert, wenn sich nichts ändert? Dann werde ich meine Konsequenzen ziehen. Vorweg: Ich arbeite unheimlich gerne für die Westfalia. Es macht immer noch riesen Spaß. Ich liebe die Mannschaft und den Verein. Aber ich muss auch eine Strategie, Struktur hinter dem Ganzen erkennen. Ich fordere die Verantwortlichen auf, dass wir einen Ersatz für Tim Eibold verpflichten und das uns die Leute eine finanzielle Sicherheit für die Saison 2020/2021 gewährleisten. Denn aktuell läuft es sehr gut mit dem Insolvenzverwalter. Dieser wird aber im Sommer nicht mehr da sein. Was passiert dann? Jetzt müssen dafür die Strukturen geschaffen werden. Ich werde nicht wieder mit meinen Jungs in eine Saison gehen, für die die finanziellen Bedingungen nicht geschaffen worden sind.

Wie lange geben Sie dem Verein Zeit, um die Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken? Ich will da kein Datum nennen. Für mich persönlich habe ich eine Deadline im Kopf. Ich werde mir die nächsten Tage und Wochen genau anschauen, ob hier etwas passiert. Falls ja, dann bleibe ich gerne in Herne. Falls nicht, dann kann ich das alles aus moralischen und ethischen Gründen gegenüber meiner Mannschaft nicht mehr vertreten.