„Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich es aktuell als unseriös empfinden, ein konkretes Ziel auszurufen, außerdem wollen wir uns nicht selbst beschränken. Was ich definitiv sagen kann: Wir wollen einen Fußball spielen, der uns gut zu Gesicht steht. Damit haben wir unser Ziel formuliert“, sagt Wagner im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Wagner will dafür sorgen, dass Schalke 04 ein Klub zum Anfassen bleibt und so oft wie möglich die Tore für die Fans öffnen. „Mich stört überhaupt nicht, dass unsere Fans beim Training zugucken. Das ist toll, das ist Schalke, das gehört bei uns dazu“, stellt Wagner fest, „wir werden mehr öffentlich trainieren als nicht-öffentlich.“ Allerdings hält er sich die Option offen, auch mal abgeschottet zu arbeiten: „Es wird sicherlich auch mal Einheiten geben, bei denen die Öffentlichkeit keinen Zutritt hat. Das hat aber nur damit zu tun, dass unser Gegner nicht ein paar Tage vorher schon wissen soll, wie wir das eine oder andere angehen wollen.“
Von seinem neuen Team hat der frühere Eurofighter einen äußerst positiven Eindruck. „Die Mannschaft macht noch viele Fehler, das hört auch mit der Vorbereitung nicht auf, aber diese Mentalität und die Bereitschaft, Dinge anzunehmen, sind zu jeder Sekunde zu 100 Prozent gegeben. Ich habe zu den Jungs gesagt: Wir können uns einiges vorwerfen lassen in Zukunft, aber diesen Drive, den ihr gezeigt habt, kann euch keiner nehmen.“
Die Eindrücke der Vorsaison, als es dem Team an Disziplin und Zusammenhalt fehlte, kann Wagner bisher nicht einmal im Ansatz erkennen. Ganz im Gegenteil. „Alles, was über Mentalität, Bereitschaft, Führung, Spirit über dieses Team in der letzten Saison gesagt wurde - kloppt das alles in die Tonne. Das ist, was meine Erfahrungen der ersten Wochen betrifft, schlichtweg nicht wahr“, legt sich der frühere Trainer von Huddersfield Town fest.