Bochum

VfL-Trainer Dutt sieht viel Moral - aber keinen Sieg

Während Uwe Neuhaus, Trainer von Arminia Bielefeld, sich an einer ersten Analyse nach dem spektakulären 3:3 versuchte, schaute Robin Dutt zunächst gedankenverloren aus dem Fenster. Der Blick schweifte dann auf den Fernseher im Pressebereich des Bochumer Ruhrstadions. Schließlich äußerte sich auch der Trainer des VfL Bochum zu diesem denkwürdigen West-Derby. Aus der gezeigten Moral der Mannschaft schöpft der gebürtige Kölner Mut, sie sei ein wichtiges Zeichen an die Öffentlichkeit gewesen.

„Wenn wir noch einmal so ein Spiel wie in Regensburg abgeliefert hätten, dann geht das Zweifeln richtig los“, sagte Dutt und schob gleich nach: „Wobei, das ging eigentlich schon nach dem ersten Spiel los, weil wir chancenlos waren und schlecht gespielt haben. Man bekommt heutzutage keine zehn Spiele mehr Zeit, um ein Fazit zu ziehen. Damit müssen wir umgehen.“

Losilla-Eigentor dämpft Rauschzustand

Intern sei die Auftaktpleite in Regensburg in deutlicher Art und Weise aufgearbeitet worden, dennoch hätten alle Beteiligten die Ruhe bewahrt. Selbiges bestätigte auch Spieler Simon Zoller: „Wir sind alle klar und bei uns gewesen.“ Wie die Mannschaft aus einem 0:2 eine zwischenzeitliche Führung gemacht hat, sei laut Dutt „klasse“ gewesen. Doch dieser Rauschzustand erfuhr durch das bittere Eigentor von Anthony Losilla ein jähes Ende - am Ende hieß es leistungsgerecht 3:3-Unentschieden.

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Einen Zwei-Tore-Rückstand mit der Vorgeschichte des ersten Spieltags noch gedreht und einen Zähler geholt - wirklich unzufrieden war aus Bochumer Sicht niemand mit diesem Punkt. Dennoch muss festgestellt werden: Nach zwei Spieltagen hat der VfL nur einen von insgesamt sechs möglichen Zählern geholt. Und auch der Auftritt gegen die eingespielte Arminia zeigte: Dieses Team muss sich noch finden.

Ängstliche erste Halbzeit - Elfmeter bringt Momentum zurück

Die Dutt-Elf präsentierte sich im ersten Durchgang wesentlich kompakter als noch gegen Regensburg, ließ aber vor allem über die rechte Abwehrseite dennoch immer wieder gefährliche Situationen zu. Auf Kosten der Geschlossenheit kam zudem der Mut im eigenen Offensivspiel - der war in den ersten 45 Minuten nicht vorhanden.

Eine zwischenzeitliche Drangphase nach Wiederanpfiff wurde durch den Bielefelder Doppelschlag im Keim erstickt. Einzig der Elfmeter zum 1:2 brachte den VfL zurück ins Spiel, sonst wäre der Saisonstart zum blanken Horror aus Bochumer Sicht geworden. „Es wartet noch viel Arbeit auf uns“, weiß auch Robin Dutt.

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