2. Bundesliga

VfL Bochum: Sieg gegen Regensburg Pflicht? Das sagt Reis

,Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft', heißt es stets. Bezogen ist das dann meist auf Transfers, die getätigt werden, Spieler oder Trainer, die - eventuell auch unerwartet - von einem Verein zum anderen wechseln. Doch auch mit Blick auf das sportliche Geschehen kann der Fußball schnelllebig sein - das erlebte speziell in dieser Saison der VfL Bochum immer wieder. So folgte nach bislang jeder Niederlage, die die Elf von Trainer Thomas Reis einstecken musste, wieder ein Sieg. Doch auch umgekehrt kann es ziemlich zügig passieren, dass an einer Truppe, die gestern noch obenauf war, auf einmal Zweifel aufkommen - dem sah sich der VfL nach der 1:3-Niederlage im letzten Spiel beim SV Darmstadt 98 konfrontiert.

"Paar Tage vorher gegen Hannover war alles super, du hast Mentalität gezeigt, es war Freude pur - und dann kommt das Darmstadt-Spiel und schon wird so ein bisschen wieder alles ins Negative gesetzt. Aber mit dem Druck von außen müssen wir umgehen, da habe ich kein Problem mit und das werde ich der Mannschaft auch mit auf den Weg geben", erklärte Reis im Vorfeld des Spiels gegen Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegenüber RevierSport.

Er setzte hinzu: "Wir spielen eine gute Saison, haben alles in der eigenen Hand und haben ein Ziel vor Augen. Wenn jeder an sein Limit geht, wenn wir alles abrufen, was wir können, haben wir eine sehr gute Mannschaft und gute Optionen. Wir haben jetzt noch drei Spiele, in denen wir punkten können. Natürlich wollen wir am Sonntag damit beginnen, die ersten drei Punkte einzufahren. Aber davon zu sprechen, dass wir unbedingt gewinnen müssen, liegt mir etwas fern." Den direkten Aufstieg kann der VfL frühestens am Montagabend auf der Couch eintüten - dazu muss das Reis-Team gegen den Jahn gewinnen und Holstein Kiel seine beiden Partien gegen den FC St. Pauli und Hannover 96 verlieren.

Reis: "Regensburg läuft nicht völlig planlos durch die Gegend"

Dass es jedoch schwer genug wird, erst einmal seine eigenen Hausaufgaben zu erledigen und gegen die Bayern zu bestehen, weiß der Trainer allemal. "Dankbare Aufgaben gibt es sowieso nicht. Man meint immer, nur weil der Gegner in der Tabelle etwas weiter unten steht, wird es eine einfache Aufgabe. Regensburg hat beispielsweise gegen den HSV gepunktet und schon einige Punkte gesammelt. Es ist jetzt nicht so, dass da eine Mannschaft kommt, die völlig planlos durch die Gegend läuft", führte Reis, der zudem auf die hohe Intensität und das gute Pressingverhalten der Elf von Mersad Selimbegovic verwies, aus. Wichtig sei es gegen den Jahn, der rechnerisch noch nicht gerettet ist, deshalb wach zu sein und gut auf die zweiten Bälle vorbereitet zu sein.

Vor den letzten drei Spielen hatten Spieler und Trainerteam noch einmal die Gelegenheit, durch drei freie Tage den Kopf für die finalen Aufgaben und die verschärften Corona-Maßnahmen der DFL - ab dem 12. Mai geht es ins Quarantäne-Trainingslager - freizubekommen. "Es war an der Zeit, noch einmal durchzuatmen und mal nicht beim Verein zu sein. Ich denke, dass die Pause gut war und wir wollen jetzt für die letzten drei Spiele noch einmal alles mobilisieren", erklärte der Übungsleiter.

Verzichten muss Reis bei der Mission, auch auf die neunte Saisonniederlage einen Sieg folgen zu lassen, auf die verletzten Manuel Riemann und Danny Blum. "Ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen", berichtete er. gp / lp